Rezension

Reihe sollte beendet werden

You were Mine - Unvergessen - Abbi Glines

You were Mine - Unvergessen
von Abbi Glines

Bewertet mit 1.5 Sternen

"You were mine - Unvergessen" handelt von Tripp, der nach Jahren nach Rosemary Beach zurückkehrt, der Ort also, vor dem er 8 Jahre zuvor auf Grund familiären Drucks flüchtete. Zurück in seiner Heimat trifft er auf Bethy, seine damalige große Liebe, der er mit seiner Flucht das Herz brach. Seine Rückkehr verkompliziert alles, denn Bethy hat mit Tripps Cousin Jace ihr herz geheilt. Doch das Tripp immer ihre erste große Liebe sein wird, kommt es zu einem tragischen Unfall, bei dem Jace aus dem Leben scheidet. Bethy beschließt ihr Herz für immer zu verschließen und verschließt sich damit vor dem Leben, doch dies will Tripp nicht akzeptieren, denn er hofft, dass sie wieder zu ihrer Liebe zurückfinden könnnen.

Da man in der Rosemary-Beach-Serie bereits beide Charaktere ausführlich kennen gelernt hat, war man natürlich als Leser gespannt ihre Geschichte mitzuerleben. Doch "You were mine - Unvergessen" entpuppt sich als schwächter Band dieser New Adult Reihe. Alle Bände waren bisher keine Schinken, aber sämtliche Paare haben zumindest zwei Erzählungen abbekommen, Tripp und Bethy sind mit dieser Geschichte abgeschlossen und diese verkürzte Erzählzeit wirkt sich negativ auf das Niveau aus.

An Tripp und Bethy habe ich grundsätzlich nichts auszusetzen, dafür hat man sie davor schon zu lange begleitet. Das große Manko ist eigentlich die Erzählweise. Dass Glines mit Flashbacks arbeiten musste, war unvermeidlich und ich habe diese regelrecht herbeigesehnt, denn man wollte ja wissen, wie die beiden sich denn nun kennen gelernt haben. Doch irgendwann werden diese einfach abgebrochen, obwohl für mich als Leser längst noch nicht alles geklärt ist. Stattdessen wird urplötzlich unglaublich das Erzähltempo angezogen und viele Hintergrundinformationen bleiben komplett auf der Strecke. Glines ist in ihrem Genre sicherlich nicht die große Poetin, aber so alleine gelassen mit den Figuren habe ich mich auch noch nicht gefüllt. Kennt man die Vorgängerbände nicht, erfährt man über Tripps Elternprobleme oder wie Bethys Lebenssituation ist so gut wie nichts und dabei rühmt sich die Autorin immer damit, dass die Bände auch als "stand-alone" funktionieren. Für mich funktioniert das gar nicht. Das Gefühlsleben der beiden ist fast nur aufs Jetzt fokussiert, dadurch bleiben die beiden blass und auch ihre Liebesgeschichte wird nicht lange in Erinnerung bleiben.

Durch diese vielen Mängel fällt noch extremer auf, dass sich die Paare bei Glines doch stark ähneln. Die Männer sind alle Urwaldmännchen, die auf Dirty Talk stehen und die Frauen sind Unschuldslämmer, die in den Armen der Männer zu Sexmonstern werden. Das fällt bei "You were mine - Unvergessen" extrem ins Auge und rundet damit den schlechten Eindruck ab. Ob Glines noch mal die Kurve kriegt oder ist in dieser Serie einfach die Luft raus?