Rezension

Reise in den Tod

Tote brauchen keinen Strandkorb -

Tote brauchen keinen Strandkorb
von Julia Bruns

Bewertet mit 4 Sternen

Die Seniorenresidenz geht auf Tour an die Ostsee! Nachdem die Küchenhilfe Selma ermordet wurde, hilft nur noch eines - eine Renovierung. Dazu müssen die Bewohner aus dem Haus. Pflegerin Monika reist also mit allen 25 Bewohnern per Bus an die Ostsee. Die Fahrt gestaltet sich schon als reiner Hindernislauf, doch es kommt noch schlimmer: Erwin sitzt bei seiner Ankunft tot in seinem Sitz. Ein Fall für Helmut Katuschek, Kriminalhauptkommissar a. D.!

Helmut Katuschek ist zurück und stellt fest: "Tote brauchen keinen Strandkorb". Julia Bruns gelingt es wieder mit viel Witz den Leser zu fesseln. Schon der Beginn der Reise ist absolut herrlich. Bis der Reisebus endlich abfahren kann, hat man schon so manche Lachträne verdrückt - und auch die Fahrt selbst und der Aufenthalt im Hotel bieten einiges an Situationskomik. Hier ist vor allem Rolf Jürgen zu nennen, der wirklich einfach nur herrlich witzig daherkommt. Aber auch Margot ist diesmal wieder sehr aktiv. Der Fall Erwin bringt hier Spannung ins Spiel. Helmut und Frau Dr. Olga Böttcher, ehemalige Rechtsmefizinerin, wollen den Mord lösen, dabei kommen ihnen Olgas Aussetzer im Gehirn oft gehörig in die Quere, was für einige Komplikationen sorgt. Julia Bruns schreibt locker und leicht, führt die Charaktere mit ihren Spleens und Handicaps jedoch nicht vor. Auch wenn sie hier einige Macken auf die Schippe nimmt, merkt man doch Respekt heraus. Kein Charakter wird hier einfach zur Lachnummer gestempelt. Mir bereitet diese Serie großen Spaß und ich würde mich freuen, wenn Helmut und Olga noch einige Fälle lösen dürften!