Rezension

Reiseführer? Nein. Nette Lektüre? Ja!

Ein Jahr in Kopenhagen - Marlene Hofmann

Ein Jahr in Kopenhagen
von Marlene Hofmann

~~Meine Meinung

Über Dänemark habe ich mir noch nie wirklich Gedanken gemacht und auch in den Nachrichten hört man nicht viel. Ab und zu tauchen die Dänen in einem historischen Roman auf oder ich stolpere auf der Arbeit über den CPI Index, bei dem Dänemark am besten abgeschnitten hat, was bedeutet, dass ihre Amtsträgern und Politikern am wenigstens korrupt sind. Generell hört man nur positives, eigentlich scheint es das perfekte Land zum Auswandern zu sein.

Marlene Hofmann ist der Liebe wegen nach Kopenhagen gezogen, doch das ist alles gar nicht so einfach. Die Mieten sind recht hoch, ihr Auto zu importieren kostet sehr viel Geld, einen Job zu finden ist auch nicht gerade einfach, wobei, eigentlich wollte sie sich doch sowieso selbstständig machen. Tja, und dann ist sie plötzlich schwanger. Ziemlich fiel auf einmal, doch überall findet sich eine Lösung.

Durch den lockeren Schreibstil kommt man schnell durch das Buch, auch wenn es kleinere Längen hatte.
 Marlene Hofmann erzählt von ihrem Alltag, zwischen dänischer Familie und Selbstständigkeit, zwischen Schwangerschaft und Radfahren. Ja, die Kopenhagener lieben ihre Fahrräder! Aber man erfährt auch einiges über das Gesundheitssystem, den Import von einem Auto (da haben mich die Dänen ziemlich aufgeregt), die Bräuche und das Essen. Mir kam die Stadt allerdings zu kurz, weshalb sich dieses Buch aus der “Ein Jahr in”-Reihe nicht als Reiseführer eignet. Ich hätte mir ein paar Restaurant-Tipps erhofft, ein bisschen Sightseeing etc.
 Fernweh konnte die Autorin bei mir nicht auslösen, aber zumindest steht Kopenhagen nun auf meiner Liste mit Reisezielen.

Fazit

Reiseführer? Nein.
 Nette Lektüre? Ja.
 Mit einem lockeren und frischen Schreibstil erzählt Marlene Hofmann von ihrer Zeit in Kopenhagen, wobei die Stadt an sich leider etwas zu kurz kam. Trotzdem empfehlenswert!