Rezension

Reizloser Abschlussband

The Arc (The Loop 3) -

The Arc (The Loop 3)
von Ben Oliver

Bewertet mit 3 Sternen

Was, wenn die Welt von einer Künstlichen Intelligenz übernommen wird? Was geschieht, wenn diese Macht merkt, dass die Menschen selbst das größte Problem für das Überleben des Planeten sind?

"The Arc" ist der Abschlussband einer bisher rasanten Trilogie, welche mir mit den ersten beiden Teilen stets den Blutdruck in die Höhe trieb. 

Nachdem mir „The Loop“ und „The Block“ richtig gut gefallen haben, wollte ich natürlich wissen, wie es mit der Welt um die Künstliche Intelligenz Happy weitergeht. Denn das Ende naht, so viel wusste ich schon am Schluss des letzten Bands.

Anfangs war es überaus interessant und spannend, weil eine neue Figur der anderen Seite die Geschichte betrat: Chester Beckett ist äußerst intelligent, hat die Hinrichtung von Luka live gesehen und fragt sich jetzt, ob nicht doch ein Funken Wahrheit in Lukas Anschuldigungen steckt. 

Nachdem die ersten Kapitel Fahrt aufnahmen und es erneut zu rasender Spannung kommt, ist diese mit einem Schlag abgeflaut und hat sich in merkwürdiger Trübsinnigkeit aufgelöst.

Auch im Abschlussband steht Luka als Figur im Mittelpunkt und blickt auf die letzten Jahre, die vielen Kämpfe und die bisherige Entwicklung zurück. Bisher mochte ich an Luka, dass er im Grunde ein ganz normaler Jugendlicher ist. Doch in diesem Teil ist er mir ordentlich auf die Nerven gegangen, weil er kaum etwas zustande bringt. Zwar wird ihm ständig gesagt, wie heldenhaft er ist und dass die Menschheit dank ihm Hoffnung haben kann, aber ich frage mich, was er dazu beigetragen hat.

Die Handlung gibt meinem Eindruck nach nicht viel her, weil kaum etwas geschieht. Während die ersten beiden Bände von einer spannenden Genre-Mischung aus Zombies, Technologie und allgemeiner Endzeit-Stimmung durchzogen waren, stolpern mir die Figuren zu viel herum. Das Ziel ist klar, sie sind alle vom bisher Erlebtem geprägt und trotzdem tappen sie in aufgelegte Fallen oder durchschauen manchen Plan nicht, obwohl sie eigentlich wissen müssten, was sie zu diesem Punkt getrieben hat. 

Ich hatte eher das Gefühl, "The Arc" dient nur mehr dazu, um von "The Loop" und "The Block" Abschied zu nehmen, was wohl für den Autor genau wie die Leser und Leserinnen gilt.

Am Ende wird es melancholisch, es wird an Orte und Figuren von früher gedacht und dann folgt ein gelungenes Finale, das dem Buch zumindest zum Abschluss etwas Pfiff verleiht. 

Bis hierher hat mir das nervenzerfetzende Action-Spektakel sehr großen Spaß gemacht, doch nun bin ich froh, dass die Geschichte ein Ende hat. 

Die Trilogie:
1) The Loop. Das Ende der Menschlichkeit
2) The Block 
3) The Arc