Rezension

✎ Renate Ahrens - Das gerettete Kind

Das gerettete Kind - Renate Ahrens

Das gerettete Kind
von Renate Ahrens

Ich war super gespannt auf die Geschichte, denn ich interessiere mich wirklich sehr für das Schicksal der Juden bzw die Geschehnisse in dieser Zeit.

Der Einstieg war auch wirklich toll, denn Renate Ahrens hat einen mega Schreibstil, der einen an das Buch förmlich fesselt. Man fliegt durch die Seiten, wird durch das Buch getragen.

Es ist gut eingeteilt: 3 Frauen erzählen jeweils aus ihrer Perspektive. Dabei sind die Abschnitte meist recht kurz, sodass man immer mal zwischendurch schnell noch was lesen kann.

Leider gefiel mir die Geschichte an sich aber nicht.

Man erfährt zwar einiges von Irma, Leah und Rebecca, aber nur wenig aus der Vergangenheit - und das war doch das, was mich eigentlich interessiert hat, was ich vom Klappentext her erwartete.

Auch die Dinge, die man über die Frauen erfährt, sind nicht so mitreißend, dass mich die Geschichte gefangen nehmen konnte. Nur der Schreibstil war durchweg mein Rettungsanker..

Das Geheimnis um das Verhältnis der gesamten Familie, was ich teilweise wirklich sehr schlimm fand, wurde für mich auch nicht zufriedenstellend erklärt. 

Die Story lässt mich daher unbefriedigt zurück. Es wurde alles nur an der Oberfläche beschrieben und ich habe nichts Tiefgreifendes erfahren. Gerade nach dem Lesen des Buchrückens und aufgrund des Themas habe ich mit sehr vielen Emotionen gerechnet, die es in meinen Augen einfach nicht gab.

Renate Ahrens kann schreiben - das steht für mich außer Frage. Und sicher war dies auch nicht mein letztes Buch von ihr. Aber ich hoffe, dass sie in ihren anderen Geschichten ergreifender schreibt..

©2016