Rezension

Reue und ein schwieriger Neuanfang

Diebin des Herzens -

Diebin des Herzens
von Maria Albers

Rachel will fliehen. Sie hat genug vom Leben als Diebin. Mitten in der Nacht verlässt sie heimlich die Bande, mit der sie schon viele Einbrüche verübt hat. Doch als alleinstehende junge Frau, ohne irgendwelche Mittel, hat sie es schwer in London am Ende des 19. Jahrhunderts. Nach einem mühevollen Tag auf der Suche nach Arbeit, ist sie erschöpft. Sie weiß nicht, wo sie die Nacht verbringen wird, und sie fürchtet sich davor, von dem mächtigen Anführer der Diebesbande entdeckt zu werden. Da entdeckt sie ein Stellenangebot.

 

Die Arbeitsbedingungen sind hart und die Dame des Hauses kalt und unfreundlich, aber Rachel bekommt die Stelle als Hausmädchen und ist erleichtert. Doch am nächsten Morgen ist der Schrecken groß, als sie entdeckt, dass ein Polizist zur Miete in diesem Haushalt lebt. Rachel stellt außerdem fest, dass er auf der Suche nach ihrer Bande ist. Wenn sie irgendeinen Ausweg hätte, würde sie gehen. Aber sie weiß nicht wohin. Außerdem ist da Margarete, die Köchin, die so liebevoll ist. Rachel riskiert es und bleibt im selben Haus wie William, der Polizist.

 

Rachel quälen viele Fragen. Warum haben ihre Eltern sie als Baby in ein Heim gegeben? Kann Gott ihr vergeben, obwohl sie gestohlen hat? Soll sie sich der Polizei stellen? Vor allem aber, wie kann sie jemals sicher sein vor ihren früheren Räuberkollegen? William hat seine eigenen Kämpfe zu kämpfen. Er ist Polizist geworden, weil er für Gerechtigkeit sorgen will. Auch wenn es viele Jahre zurückliegt, kann er das Verbrechen nicht vergessen, das sein Leben verändert hat.

 

Dieser historische Roman ist so spannend, dass es schwerfällt das Buch wegzulegen. Immer wieder sorgt eine Überraschung für ein völlig neues Szenario. Schwere Entscheidungen müssen getroffen werden, Risiken werden eingegangen, und mehrmals geht es um Leben und Tod.

 

Sehr gelungen ist die Darstellung dieser Zeitepoche. Interessant sind vor allem Hinweise auf die Detektivarbeit und Recherche.

 

Das Thema Vergebung wird anschaulich thematisiert. Es geht um Gottes Vergebung für falsche Wege, darum sich selbst zu vergeben und Groll loszulassen. Einige passende Bibelverse und das Vorbild einer Pastorenfrau geben Antwort und Wegweisung.

 

Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Debütroman einer jungen Autorin! Spannend und mit vielen unerwarteten Wendungen, macht es Spaß diesen Detektivkrimi zu lesen.