Rezension

Romantisch und sehr unterhaltsam

Bevor ich mich an dich verliere -

Bevor ich mich an dich verliere
von Jody Hedlund

Inhalt:

Zoe Hart kommt mit einem der Brautschiffe in Britisch-Kolumbien an. Nachdem sie nichts mehr in England hält, hat sie sich zum Ziel gesetzt ihren Zwillingsbruder Zeke zu finden, der schon seit längerer Zeit von zu Hause fortgegangen ist. Außerdem hofft sie einen guten Ehemann zu finden und einen Neuanfang zu wagen.

Doch der Start in ihre neues Leben verläuft sehr viel dramatischer als gedacht. Ihre beste Freundin verstirbt plötzlich und sie trifft auf den jungen Pastor Abe. Zuerst weiß sie gar nicht wie es weitergehen soll, aber dann muss sie sich unerwartet, um ein kleines Mädchen kümmern und möglichst schnell einen passenden Ehemann finden, um weiterhin für sie sorgen zu können.

Pastor Abe steht ebenfalls vor schwierigen Entscheidungen. Er möchte als Pastor eine gute Arbeit für den Herrn machen und allen gerecht werden. Als die junge Frau Zoe in sein Leben tritt, geht sie ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Aber eigentlich hatte doch bereits eine andere Frau sein Herz erobert. Trotzdem möchte er Zoe beschützen und für sie da sein. Nur wie lässt sich das mit seinem eigentlich Vorhaben verbinden?

Meinung:

Jody Hedlund gehört schon lange zu meinen Lieblingsautorinnen. Sie schreibt spannend und romantisch und man kann ihre Bücher oft kaum weglegen. So ging es mir auch mit diesem. Vor allem der Einstieg fiel mir leicht und ich war direkt in der Geschichte gefesselt.

Zoe ist eine mutige Frau, die schon viel erleben musste und sich trotzdem oder auch genau deshalb immer wieder für Menschen einsetzt, die Hilfe benötigen. Sie hat ein Herz für andere. Ihre eigenen Bedürfnisse stellt sie häufig hinten an. So ist es auch in ihrer Beziehung zu Abe. Sie möchte alles richtig machen und immer das Gute tun.

Abe ist ein ganz besonderer Protagonist. Zum einen umgibt ihn das Spannungsfeld zwischen den Erwartungen des Bischoffs und seinem Dienst für den Herrn. Zum anderen wird er emotional durch einiges aufgewühlt und muss selber erst erkennen, was er eigentlich möchte oder zu schätzen lernen, was er schon hat. Dabei muss er persönliches mit seiner Berufung verbinden lernen und beiden gerecht werden. Zoe gibt ihm in vielen Dingen nochmal eine neue Perspektive und er hinterfragt seine Handlungen. Anderen gegenüber ist er immer hilfsbereit und möchte sich mit allen auf eine Stufe stellen. Dadurch ist er unter den Dorfleuten sehr beliebt, eckt aber an anderer Stelle schon mal an.

In diesem Buch spielt der Glaube eine relativ große Rolle, weil Abe seine Berufung erst wieder neu finden muss. Auch wenn man eigentlich denkt er wäre der geistlichere, derjenige der mehr auf Gott vertraut, ist es doch Zoe, die ihm die Augen für viele Dinge öffnet, indem sie sich ganz auf das fokussiert, was Gott ihr als Aufgabe vor die Füße legt.

Die Beziehung der beiden ist von vielen Missverständnissen, aber auch tiefer Zuneigung geprägt. Beide müssen den Weg zueinander immer wieder neu finden und im Zuge dessen wird die Geschichte wirklich spannend.

Der Schreibstil ist wie immer flüssig und man ist schnell in der Geschichte angekommen. Besonders gefallen hat mir auch, dass sowohl Abes als auch Zoes Sicht geschildert werden.

Fazit:

Wieder ein ganz besonders schönes Buch von Jody Hedlund, das bestimmt viele begeistern kann.