Rezension

Rückkehr nach Panem - Die zehnten Hungerspiele

The Ballad of Songbirds and Snakes - Suzanne Collins

The Ballad of Songbirds and Snakes
von Suzanne Collins

Bewertet mit 4 Sternen

Coriolanus Snow kannte man bisher nur als bösen Präsidenten und Nemesis von Katniss Everdeen. Hier lernt man ihn als beinahe mittellosen Studenten der Akademie kennen. Sein Familienname bedeutet noch etwas im Kapitol, doch er macht nicht satt und zahlt auch nicht die Kosten der Universität, die er im folgenden Herbst besuchen will. Wenn er sich jedoch als Mentor eines Tributs bei den Hungerspielen gut anstellt, dann hat er Chancen auf ein Stipendium. Die Nachricht, dass er das Mädchen aus Distrikt 12 betreuen soll, macht seine Hoffnungen beinahe zunichte. Doch Lucy Grey Baird ist ein außergewöhnliches Mädchen, und Coriolanus ein ehrgeiziger junger Mann.

Ich fand es interessant, das Kapitol zur Zeit der Zehnten Hungerspiele zu erleben. Der vergangene Krieg ist in den Köpfen der Menschen noch ziemlich präsent und die Hungerspiele noch nicht jenes ausgeklügelte Spektakel, das sie einmal werden sollen. Ganz im Gegenteil, es schaut kaum jemand zu. Die Idee, den Tributen Studenten als Mentoren an die Seite zu stellen, wird hier zum ersten Mal verprobt. Wie auch in der Trilogie macht die Zeit in der Arena nur einen Teil des Buches aus. Stattdessen erfährt man viel über die Vorbereitungen und das gefährliche Terrain, auf dem Coriolanus sich bewegt. Zu Beginn wirkt er zielstrebig, aber nett. Im Laufe der Geschichte trifft er dann Entscheidungen, mit denen er die Sympathien verspielt und die den Weg zu seinem älteren, bösen Ich aufzeigen. Das Buch hatte ein paar Längen, vor allem nach dem Ende der Hungerspiele, aber auch viele spanennde Abschnitte, in denen ich es nicht aus der Hand legen konnte. Insgesamt ist die Geschichte für mich eine würdige Ergänzung der Trilogie und ein Must Read für alle Panem-Fans!