Rezension

Running Dead

Endzeit
von Olivia Vieweg

Bewertet mit 4 Sternen

Als vor zwei Jahren Zombies in Deutschland auftauchten und Menschen reihenweise umbrachten, die dann auch wiederum als Zombies auferstanden, gelang es Weimar und Jena, sich mit einem Schutzwall abzuschotten. Zwischen den beiden Städten fährt ein automatisierter Güterzug. Und obwohl es verboten ist, in ihm mitzufahren, begegnen sich dort zwei junge Frauen, Vivi und Eva. Als der Zug ausfällt, müssen die beiden zu Fuß weiter und versuchen zu überleben - gegen Zombies, die nicht so lahm sind wie im Film, sondern flink und schnell rennen können.

Ein ruhiges Buch, trotz des Themas und einiger brutaler Szenen. Es lebt auch weniger von dem gegenseitigen Abschlachten, sondern von den völlig unterschiedlichen Charakteren der beiden Frauen. Während Eva, die kurz vor Ausbruch der Zombieapokalypse in den USA Journalismus studieren wollte, mega tough ist, erscheint Vivi eher wie ein kleines Mädchen, unsicher, schüchtern, verängstigt und mit der gesamten Situation überfordert. In all dem Chaos hat sie sich eine Kindlichkeit und Unschuld bewahrt, die man unter diesen Umständen als hinderlich ansehen kann. Ich mochte die Zeichnungen, auch wenn sie eher untypisch für das Genre sind, andererseits ist eine Zombieinvasion in Deutschland auch ziemlich ungewöhnlich.