Rezension

Sandige Spuren

Schmetterlingsschwester - Doris Köhl

Schmetterlingsschwester
von Doris Köhl

Wie jedes Jahr grüßt Kreta viele Besucher mit dem herzlichen Kalimera. Von den Besuchern habe einige mit dem Geschehen des vorliegenden Krimis zu tun.
Vorweg: Chrissy, eine 16jährige Schülerin geht mit ihrer Freundin in eine Disco. Dort lernt sie Tom kennen, der sie fasziniert. Durch Tom lernt Chrissy Drogen und Alkohol kennen. Mit dem Erfolg, daß sie in die Klinik muss und ins Koma fällt. Sie erwacht und wird entlassen. 
Jahre später stirbt Chrissy bei einem Verkehrsunfall. 
Ihre Zwillingsschwester Sabine erstickt an ihrer Trauer, das Verhalten ihres cholerischen Ehemanns gibt ihr den Rest. Sabine entschließt sich zu einem Sabbatjahr auf Kreta. Ihr Mann, Robert, setzt alles daran ihren Aufenthalt zu erfahren. 
In einer Höhle auf Kreta findet ein deutsches Urlauberpärchen dann eine Leiche. Der Kommissar nimmt die Ermittlungen auf. Er versucht auch unter Urlaubern nach Hinweisen zu suchen.
Der erste Teil des Krimis war für mich etwas verwirrend. Eine Vielzahl an Personen wurde vorgestellt. Es gab viele Perspektiv - und Zeit =
wechsel. Dadurch war es nicht leicht den roten Faden zu behalten.
Als nach etwa der Hälfte des Buches einige Handlungsstränge verbunden waren, wurde die Handlung deutlicher. 
Gleich zu Beginn wird eine Leiche gefunden, dann führt die Handlung zu den Ursachen. Was es mit dem Mord auf sich hat, blieb lange verborgen.
Bei der Lösung des Falles war das Ergebnis sehr schnell da. Einige Erläuterungen hätte ich mir da gewünscht. Die Geschichte der Zwillinge wirkte nicht ganz ausgeschöpft.
Bei den Beschreibungen der Landschaft spürt man die Liebe der Autorin zur Insel. Überhaupt ist das Buch in einem angenehmen Stil verfaßt worden. Die unterschiedlichen Charaktere sind gut entwickelt, und in die Handlung eingefügt. Deutlich wird das die Ermittlungen sich einem individuellen Kreis von Menschen bewegen.