Rezension

Sardisches Lebenselixier

Tod einer Hundertjährigen -

Tod einer Hundertjährigen
von Eva Rossmann

Bewertet mit 4 Sternen

Im Hochland von Sardinien, mitten im Nirgendwo, will ein Investor für die Schönen und Reichen dieser Welt ein Ressort aufbauen. Noch steht hier nichts als eine rustikale Herberge, untergebracht in einem alten Klostergemäuer. Doch aus den Kräutern des Umlandes soll ein Extrakt gewonnen werden, dass verschönernd und lebensverlängernd sein soll. Die Menschen in diesem Landstrich haben nämlich eine der höchsten Lebenserwartungen der Welt, was ja vielleicht auf die gesunde bäuerliche Lebensweise hier zurückzuführen ist.
Leider verstirbt einer der ältesten Bewohner des Örtchens. Trotz des hohen Alters ist der Tod überraschend eingetreten, und vielleicht war er ja auch nicht natürlichen Ursprungs.
Als die Wiener Journalistin Mira Valensky davon hört, beginnt sie zusammen mit ihrer Freundin Vesna Krainer vor Ort zu recherchieren. Sofort schlägt ihnen eine geballte Ladung Misstrauen entgegen, ja sie werden sogar bedroht, denn es gibt Gegner und Befürworter des Großprojekts.
Ganz schön spannend, was es da für die beiden Frauen an Verdächtigungen zu entwirren gilt. Sehr schön ist es, was vor allem die internationalen Nachforschungen um Nahrungsergänzungsmittel zutage bringen. Denn diese Erkenntnisse dürften nicht nur der Fantasie der Autorin entsprungen sein, sondern ich kann mir gut vorstellen, dass sie allgemeingültig sind. 
Selbst wenn nicht, die Handlung ist spannend aufgebaut und die Örtlichkeiten entsprechen dem, was man sich vom tiefsten Sardinien so vorstellt.