Rezension

Satanismus in der Provinz

Kuhnacht - Michael Boenke

Kuhnacht
von Michael Boenke

Bewertet mit 5 Sternen

Daniel Boenle, Religionslehrer an einer Berufsschule mit einem 8-Stunden Kontingent und frischgebackener Vater, schlittert in seinen vierten Fall. Sein Sohn findet einen abgeschnittenen Finger, dessen Besitzer jedoch nicht aufzufinden ist. Erst als ein Jugendlicher mit fehlendem Finger nach einem vermeintlichen Selbstmordversuch gefunden wird, scheint die Angelegenheit klar zu sein, doch der Schein trügt. Und was hat es mit den satanistischen Schmierereien in einer Kapelle, der Berufsschule und auf einem Friedhof auf sich? Boenle, längst durch den Fund seines Sohnes in den fall involviert, nimmt die Fährte auch in seiner neuen Klasse auf, scheinen doch einzelne Schüler in der satanistischen Szene verwurzelt zu sein. Damit jedoch bringt er seine junge Familie in Gefahr.

Erneut gelingt es dem Autoren Boenke mit seinem alter ego Boenle, einen überzeugenden und unterhaltsamen Kriminalroman vorzulegen. Wieder wimmelt es von skurrielen Einfällen (Stichwort Mähdrescher) und witzigen Wortgefechten, vor allem zwischen Boenle und seiner Intimfeindin, der Kommissarin Petra Krüger. Weitere alte Bekannte aus den Vorgängerromanen haben ebenfalls den ihnen gebührenden Auftritt. Wer die Reihe nicht kennt, sollte vielleicht zunächst die ersten Romane lesen, wer sie kennt, wird auch diesmal wieder bestens bedient.