Rezension

Sayuri

Sayuri - Carina Bargmann

Sayuri
von Carina Bargmann

Bewertet mit 4 Sternen

Die Kaiserstadt ist von dem Wasser des Flusses Shann abhängig, dieser droht jedoch zu versiegen und das Leben unzähliger Menschen steht auf dem Spiel. 
Marje, ihr Bruder und andere Jugendliche wollen an Wasser gelangen und somit das Überleben der Menschen in ihrem Viertel sichern. Der Plan der Bande geht jedoch nicht auf und Marje trifft auf den Neffen des verhassten Herrschers. Aufgrund eines zunächst undurchsichtigen Gesetzes werden Marje, als auch ihre Freundin Sayuri in die Wüste verbannt und treffen dort erneut auf Kiyoshi, den Neffe des Kaisers. Kiyoshi ist auf der Suche nach der Auserwählten, die die Macht besitzt das Leben aller Bewohner der Kaiserstadt zu retten.

Carina Bergmann verwebt geschickt eine originelle Idee mit einem wunderschönen Setting. Von der ersten bis zu letzten Seite bleibt der Jugendroman unvorhersehbar und trotzt nur so vor spannenden Szenen.

Ein zentrales Element in dem Jugendroman spielt Wasser, denn Wasser steht für Leben und Bedrohung zugleich. Ohne Wasser, kann kein Lebewesen überleben und grade in einer Wüstenstadt ist Wasser enorm wichtig. Gleichzeitig kann Wasser wunderschön sein z.B. wenn es Licht reflektiert oder Menschen und Pflanzen einfach mit Leben erfüllt. So begehrt jeder Bewohner in der Kaiserstadt das kostbare Wasser.

Der Schreibstil zeichnet sich durch anschauliche und Bildhafte Beschreibungen aus, sodass man sich die fremdartige Welt gut vorstellen kann. Kurze und verschaltete Sätze verleihen ,,Sayuri“ eine lebendige und frische Dynamik.

Die Protagonisten sind allesamt gut ausgearbeitet und auch die Nebencharaktere wirken nicht flach und eindimensional. 
Maije ist ein starkes, aber auch verletzliches Mädchen, die sich ständig um andere sorgt. Sie kämpft für Gerechtigkeit. Maije ist jedoch nicht allzu perfekt, handelt unüberlegt oder ist vorlaut, sodass sie dem Leser sehr ans Herz wachsen kann. 
Sayuri als auch Kiyoshi bleiben, wenn auch aus verschiedenen Gründen, geheimnisvoll und schwer einschätzbar, dies unterstützt die Spannung des Jugendromans zusätzlich. 
Man erhält nur wenige Informationen aus Sayuris Vergangenheit und nur Stück für Stück wird das Geheimnis rund um ihre Kraft gelöst. 
Kiyoshi kann man nur schwer einschätzen, weil man nicht sofort hundertprozentig ersehen kann auf wessen Seite er steht. Wird er Maije und Sayuri verraten oder sich doch auf ihre Seite schlagen? 
Die Geschichte wird aus Sayuris, Maijes und Kiyoshis Sicht geschildert. So erhält der Leser eine weit gefächerte Einsicht in das Geschehen und kann zusätzlich die Protagonisten besser verstehen.

Alles in allem hat Sayuri“ nicht nur ein wunderschönes Cover, sondern besticht auch durch eine wundervollen und spannenden Geschichte.

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