Rezension

Schachspiel mit tödlichem Ausgang

Schwarze Dame -

Schwarze Dame
von Daniel Holbe

SCHWARZE DAME ist bereits der 24. Fall rund um die Kommissarin Julia Durant. Für mich war es der erste Band. Da aber die Fälle in sich geschlossen sind, konnte ich problemlos in die Geschichte eintauchen. Nur wer die Entwicklungen in Julias Privatleben genau verfolgen möchte, der sollte sich besser an die chronologische Reihenfolge halten.

In Frankfurt geschehen zwei Morde, bei denen die Opfer mit einem Hammer erschlagen wurden. Zufall oder stehen die Taten in einem Zusammenhang? Das Ganze erinnert an eine Serie vor bereits 30 Jahre bei denen die Opfer ebenfalls auf die gleiche Weise ums Leben kamen. Doch der Täter von damals wurde verhaftet und verstarb mittlerweile. Handelt es sich hier also um einen Nachahmungstäter? Doch dann wird Julia ein merkwürdiger Stadtplan von Frankfurt zugespielt. Dieser ist wie bei einem Schachbrett in 64 Felder unterteilt. Zudem tauchen bei weiteren Opfern, die nun auf andere Weise ums Leben kommen, Schachfiguren auf oder weisen einen Bezug zu dem königlichen Spiel auf. Ein Serientäter spielt ein blutiges Schachspiel…

Der Einstieg in das Buch war für mich etwas holprig. Prolog und erste Kapitel konnte ich anfänglich nicht ganz zuordnen. Doch nach ein paar weiteren Kapiteln war der Zusammenhang endlich erkennbar und von da an wurde es spannender. Auch die Kommissarin war mir von Beginn an sympathisch und man erfährt einiges aus ihrem Privatleben. Der Schauplatz Frankfurt wurde gut in die Handlung eingebracht und man hatte direkt die Bilder dazu im Kopf.

Was den Täter angeht, so tappt man lange Zeit im Dunkeln und rätselt wer dahinterstecken könnte. Dabei gibt es mehrere mögliche Verdächtige. Der Ausgang des Falls war dann für mich dennoch überraschend, denn damit hatte ich absolut nicht gerechnet. Letztendlich hätte man mit einer passenden Begründung aber wahrscheinlich jeden der Verdächtigen als den wahren Täter präsentieren können. Gefehlt hat nach meiner Meinung auch etwas mehr aus der Täterperspektive zu erfahren und dessen Motiv.

Insgesamt solide Krimikost mit genügend Lokalkolorit und einer sympathischen Protagonistin. Es war bestimmt nicht mein letztes Buch mit Julia Durant.