Rezension

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Schade - konnte mich nicht begeistern

Suche Mann zum Renovieren - Manuela Lewentz

Suche Mann zum Renovieren
von Manuela Lewentz

Bewertet mit 2 Sternen

Lotte ist 42 Jahre alt, Single und lebt auf dem Land. Ihre Heimat hat sie bisher nie verlassen und auch einige ihrer Jugendträume sind wohl auf der Streck geblieben. Lotte hofft immer noch auf ihren Traumprinzen zu treffen. Doch bis dahin lebt Lotte gemütlich und träge in den Tag hinein und lässt die Zeit verstreichen. Das vom Vater geerbte Häuschen ist hoch verschuldet und verkommt immer mehr, der Garten ebenso und ihren Briefkasten leert Lotte angesichts der sich häufenden Mahnungen und Rechnungen schon gar nicht mehr. Auch Haushalt und Arbeit im allgemeinen sind nicht so Lottes Ding und so verkommt alles mehr und mehr im Chaos. Auch wenn ihre gute Freundin Ina Lotte die Leviten liest und sie endlich auf Spur bringen will, so scheint bei der chaotischen Lotte Hopfen und Malz verloren zu sein. Einzig mit dem Schreiben von Kolumnen verdient sich Lotte ein paar Euro und ihr aktuelles Thema lautet dieses Mal Kontaktanzeigen übers Internet. Ein Thema, das Lotte brennend interessiert. Doch ehe sie sich mit der Recherche zu diesem Thema befasssen kann, ereilt sie unverhofft die Nachricht eines Notars, daß sie geerbt hat. Die verstorbene High-Society-Lady Lydia Lowere hat Lotte als Erbin eingesetzt wie ihr der traumhaft gutaussehende Notar erklärt. Ist das jetzt der erhoffte Wendepunkt in Lottes verkorkstem Leben? Endlich reich und der Traummann in Person des weltgewandten Notars in greifbarer Nähe?

Dieser Roman sticht durch sein verheißungsvolles und witziges Cover ins Auge. Das war's dann auch leider schon mit dem Humor und der Spritzigkeit, denn dem Inhalt geht dieser leider komplett ab. Ich bin sehr enttäuscht von der Handlung, denn es gab hier schon die eine oder andere gute Grundidee, die wenn sie gut umgesetzt worden wäre, sehr unterhalten hätte. Doch so tat ich mich zeitweise sehr schwer mit dem Lesen und musste mich manchmal regelrecht dazuzwingen weiterzulesen. Die Schreibsweise ist sehr speziell. Es wird aus der Ich-Perspektive erzählt und das für nahezu jede der im Roman vorkommenden Person. Da die betreffenden Kapitel im Roman immer mit dem Namen der jeweiligen Person überschrieben sind, kommt der Leser zwar nicht durcheinander, doch diese Art der Erzählung ist schon sehr speziell, wenn auch manchmal auf eine gewisse Art interessant. Die Art und Weise des Erzählstils wirkte jedoch oft sehr holprig und manchmal auch altbacken, selbst die Dialoge fand ich nicht immer sehr realistisch. Die Figuren wuchsen mir zudem nicht wirklich ans Herz, sie blieben recht farblos und teilweise sehr unrealistisch. Ich hatte nicht das Gefühl, daß hier Personen im reiferen Erwachsenenalter von um die 40 agieren. Der Unterhaltungswert und die Lockerheit eines typischen Frauenromans fehlten leider völlig.