Rezension

Schatten des Baums

Schatten des Baumes - Piers Anthony

Schatten des Baumes
von Piers Anthony

Bewertet mit 3 Sternen

Was bei diesem Buch so gar nicht passen will, ist die Einsortierung beim Genre. Es soll sich bei diesem Buch nämlich um einen Horro-Roman handeln, jedoch muss ich ehrlich sagen, gab es keine Stelle an der ich mich in der Form hätte gruseln müssen, wie ich es bei einem Werk aus dem Bereich Horror erwartet hätte.

Es war sogar eher einfach nur so, dass ich die wohl »Horror« hervorrufenden Szenen oftmals spannend und interessant fand, manchmal aber auch einfach nur mitgelesen habe, ohne sie großartig intensiver wahrzunehmen. Allgemein würde ich das Buch wohl eher im Bereich Mysterie ansiedeln, denn es gibt schon einige eher seltsame Elemente, bei denen man sich wirklich anfängt die Frage zu stellen, was da bloß dahinter steckt, etwas eher Übersinnliches oder doch einfach nur der überdrehte Geist des wahrnehmenden. Dabei fand ich es vom Autor sehr interessant gelöst, dass er beim Wechseln der Erzählperspektive nicht nur zwischen den Menschen wechselt, sondern auch ab und an kleine Passagen aus der Sicht der Haustiere schildert, was das Ganze in dem Fall spannender gemacht hat, da auch die Tiere etwas seltsames wahrzunehmen schienen.

Allgemein hat der Roman bei den Charakteren und der Handlung keine sonderlich große Tiefe, aber das erwarte ich bei dem Genre auch nicht unbedingt, sondern viel mehr, dass er mich unterhält. Wobei die in den Charakteren fehlende Tiefe auf jeden Fall im Bezug auf die Natur, den titelgebenden Baum und diverse Einflüsse auf die Natur doch deutlich mehr hervortritt, wenn auch noch störend. Besonders, da man auch wirklich sehr lange nicht wirklich genau sagen kann, worum es eigentlich wirklich geht, was die Spannung angenehm konstant hält. Allgemein mochte ich das einfach sehr gern, dass es so vieles gab, was einfach nicht wirklich leicht zu erklären war.

Nur beim Ende, muss ich ehrlich gestehen, war es einfach so, dass ich es doch ein wenig überladen, vielleicht auch einfach fast schon ein kleines bisschen auch kitschig fand, wodurch mir der Abschluss einfach nicht richtig gefallen wollte. Zudem musste ich mich auch ehrlich erstmal an den Schreibstil gewöhnen, der irgendwie anders war, ein bisschen seltsam für meinen Geschmack, auch wenn ich nicht genau sagen kann, warum ich ihn so empfand.

Ein ganz ordentliches Mysteriebuch, das aber in meinen Augen so ganz und gar kein Horror ist und vielleicht ein bisschen viel versucht den Umweltaktivismus mit einzubauen, wodurch es besonders zum Ende hin, in meinen Augen, etwas seltsam wurde.