Rezension

Schatten über Manderley

Rebecca - Daphne Du Maurier

Rebecca
von Daphne Du Maurier

Bewertet mit 3.5 Sternen

Es ist Schicksal als sich Maxim und die Heldin des Buches in Monte Carlo treffen. Sie ist ein armes Mädchen, das sich als Gesellschafterin ihren Lebensunterhalt verdienen muss, als einzige Zuflucht ihre Träume hütend, und er ist ein reicher Adliger mit einer düsteren Vergangenheit. Diese Vergangenheit verdunkelt auch ihre Ehe, denn als die Heldin auf dem Landsitz Manderley einzieht ist der Geist von Rebecca, der ersten Ehefrau, noch da…

Ein Buch, von dem ich mir viel erwartet habe – vielleicht zu viel. Ich kam überhaupt nicht in die Geschichte rein. Für mich zogen sich die ersten dreihundert Seiten wie Kaugummi, Ergüsse aus Selbstmitleid und Realitätsflucht, ohne dass di Geschichte vorankam. Mit der Heldin konnte ich nicht viel Sympathie aufbringen. Sie war mir zu passiv und zu verstört. Maxim taucht nur rudimentär auf und zeichnet sich durch Schweigen aus. Ab Seite dreihundert wurde das Buch gut, aber ehrlich gesagt war mir das etwas zu spät, um der Geschichte noch viel Wert zu verleihen.

Immer wieder erinnert das Buch an „Jane Eyre“, obwohl Brontës Roman um Längen besser ist.

Grusel und Spannung habe ich nicht viel gefunden. Der Schluss macht einiges wieder gut, kommt mir aber zu spät. 3 ½ Sterne für einen Klassiker, von dem ich mir viel mehr versprochen habe.