Rezension

Schlüssige Auflösung eines 10 Jahre alten Entführungsfalles

Sterbekammer - Romy Fölck

Sterbekammer
von Romy Fölck

Bewertet mit 5 Sternen

Mit "Sterbekammer" hat Romy Fölck den dritten Fall des Ermittlerduos Frida Paulsen / Björn Haverkorn geschrieben.
Mit einem sehr stimmigen und leicht schummrig gestalteten Cover und einem gut gewählten Titel wird gleich das Interesse des esers geweckt.

Im Jahr 2010 wird auf einem einsamen Feldweg eine junge Frau von einem Mann bewußtlos geschlagen, in den Kofferraum seines Wagens gelegt und entführt.
Als Frida nachts zu einem Toten in seiner Deichmühle von einer Nachbarin gerufen wird, entdeckt sie zufällig eine Kammer unter der Küche, in der ein Mensch festgehalten wurde.
Auf diese Weise wird der ca. 10 Jahre alte Fall der entführten Frau wieder neu aufgerollt.
Nachdem dann auch noch ein Tankwart ermordet wird, ist das komplette Morddezernat um ihren neuen Chef Wahler in höchster Alarmbereitschaft.

In dem neuen Kriminalroman von Romy Fölck wechselt die Handlung immer wieder mal zwischen konzentrierter und spannender Ermittlungsarbeit, privaten Erlebnissen der beiden Hauptprotagonisten und tagebuchähnlichen, knapp gehaltenen Aufzeichnungen einer gefangen gehaltenen Frau.
Obgleich der Leser im Verlauf des Krimis hier und da bereits vielleicht eine gewisse Ahnung in Bezug auf Personen und Handlungen hegt, wartet Romy Fölck am Ende doch wieder mit einem überraschenden Finale auf.

Mein Fazit:

Gleich der Einstieg mit der Entführung der jungen Frau versetzt den Leser sofort in die nötige Spannung und die unbedingte Lust am Weiterlesen.
Romy Fölck gelingt es erneut, einen Spannungsbogen von Beginn bis Ende des Kriis aufrecht zu erhalten.
Die eingeschobenen privaten Geschehnisse verschaffen die willkommenen Atempausen und erzeugen ein sehr menschliches Bild der beiden Ermittler, so daß der Leser ein sehr vertrautes Gefühl zu Frida und Bjarne aufbaut.
Die Aufzeichnungen der entführten Frau lassen zum einen ihre Ängste und Qualen sehr bildhaft und reel wirken und zum anderen treiben sie den Leser zum weiteren Lesen geradezu an, da er die Eile verspürt, sie zu finden und zu befreien.

Ein sehr gelungener Nachfolger zu "Totenweg" und "Bluthaus", der in mir bereits heute die Vorfreude auf den vierten Band der Paulsen- und Haverkorn-Reihe weckt.