Rezension

~*~ Schluss mit der Salamitaktik ~*~

Zum Kuckuck! - Ralf H. Dorweiler

Zum Kuckuck!
von Ralf H. Dorweiler

Lesezeichenfee erzählt einen Teil der Geschichte

Zuerst stirbt Bäcker Amrein, dann der Hund von Hanna Sütterlin, dann begeht die Frau vom Pflegedienst Selbstmord, nachdem Frau Sütterlin sie schlecht behandelt wird und dann wird noch die Freundin von ihrem Sohn umgebracht. Schlaicher hat eigentlich so gar keine Zeit, seit er sich im Internet bei einer Partnerbörse angemeldet hat. Sein Vater besucht ihn auch noch, obwohl er keine Zeit hat, dann muss sein Nachbar Trefzer seinen Laden schließen, weil das Finanzamt ihm auf die Schliche kommt. Schlaicher landet dann noch im Krankenhaus, weil bei seinem Auto plötzlich die Bremsen nicht mehr funktionieren. Alles deutet auf eine Person hin. Kommissar Schlageter ermittelt.

Für GZacher

Also der Hund vorne auf dem Bild ist Schlaichers Hund – ein Basset – Dr. Watson. Der in jeder Geschichte dabei sein darf. In diesem Buch spielt er eine kleine Rolle, weil er Bella, die Hündin von Frau Sütterlin besuchen darf. Sonst bringt der Hund Schlaicher immer nur Stress, weil er mit ihm rausgehen muss. Da er alleine wohnt ist das schwierig, aber als sein Papa zu Besuch kommt, funktioniert das auch als er kurzzeitig im Krankenhaus ist. Mir jedenfalls gefällt es dass da ein Basset mitspielt. Herrlich. Dr. Watson lässt die Hunde von GZacher grüßen.

Fee erzählt von den Charakteren

Rainer Maria Schlaicher – Beruflich ist er Testdieb und sein eigener Chef, momentan ist er allerdings eher auf Freiersfüßen und sucht eine neue Frau übers Internet.
Sabine Rulfinger – Eine der Frauen, die er trifft, die sich seltsam aufführt.

Erwin Trefzer – Er ist der Nachbar von Schlaicher. In seiner Scheune verkauft er allerlei Sachen. Er ist Rentner und das Finanzamt ist nicht von seiner Tätigkeit informiert. Er spricht tiefstes Badisch, absolut göttlich. Mein Lieblingscharakter in dieser Buchserie.

Frau Hanna Sütterlin – wohnt in der Nähe von Trefzer und Schlaicher. Sie hat eine Hündin, die Bella (Yorkshireterrier) heißt. Um 17 Uhr gibt’s pünktlich Tee bei ihr, und dazu schreit dann immer ihr Kuckuck aus der Kuckucksuhr. Um sie herum sterben Menschen, die sie meist nicht besonders leiden kann. Sie selbst ist auch manchmal sehr seltsam.

Kommissar Hanspeter Schlageter – Er ist von der Lörracher Kriminalpolizei und Dauergast in der Serie. Im letzten Buch hat er eine Kommissarin aus der Schweiz kennen gelernt. Beide gehen des öfteren miteinander aus und es sieht aus, als ob der Topf seinen Deckel gefunden hat. Er mach Schlageter nicht so sehr, weil der ständig in seinen Fällen „rumpfuscht“. Seit er eine Frau an seiner Seite hat, ist er allerdings netter geworden.

Assistent Hellbach – Er ist der ewige Assistent, wie Harry von Derrick. Unscheinbar und nichts besonderes. Er und Schlageter treten meist zu zweit auf.

Hansrudi Josko – Der Nachbar von Hanna Sütterlin und ihrer Schwester. Er kommt in der Geschichte immer, wenn der Kuckuck schon wieder in der Uhr ist. Er hilft beiden im Garten und überall wo sie Hilfe benötigen.

Manuela – Die Exfrau von Schlaicher hat hier keine Rolle, bei ihr in Frankfurt wohnt ihr gemeinsamer Sohn Lars.

Lars – Der Sohn von Manuela und Schlaicher wohnt bei seiner Mutter und telefoniert ab und an mit Schlaicher. Er wohnte zuerst bei Schlaicher, aber dann geriet er im letzten Buch in schlechte Gesellschaft, daher zog er wieder zu seiner Mutter.

Melanie Weichsel – Sie ist die Frontsängerin der Lörracher Band Drei-X-Beziehung. Melanie wollte gerne eine Beziehung mit Schlaicher haben, aber er hatte damals noch Martina. Beide spielten im letzten Band eine Rolle, hier werden sie nur erwähnt, weil er nun ohne Frau ist.

Albert Maria Schlaicher – Er ist der Papa von Rainer und der Opa von Lars. In diesem Band besucht er seinen Sohn. Die Beziehung der beiden ist nicht so gut und daher haben sie sehr viel Stress miteinander. Er nimmt Rainer ein Date ab, wusste allerdings nicht, dass er im Krankenhaus war, zu dieser Zeit.

Inka Kunz – Eine weitere Dame, mit der sich Rainer Schlageter trifft. Sie ist sehr seltsam und ein Vulkan, den man sich nur ein Mal antut.

Sabrina Kemmerer – Das Date mit ihr und Rainer ist sehr vielversprechend. Sie sieht sehr gut aus, bedient bei ihren Eltern im Restaurant und hat 2 Kinder. Alles läuft zuerst sehr gut. Sie scheint sehr nett und sympathisch zu sein und ich hoffe, dass es mit ihr ein Wiedersehen gibt, im nächsten Band. Sie und Schlageter könnten auch nur Freunde sein.
Jenny Plötschke – In diesem Buch lernt Schlageter sie nicht mehr kennen, dafür lernt sein Papa sie kennen und sie ist plötzlich ca. 20 Jahre älter, als gedacht.

Lesezeichenfees Meinung

Also das Ende des Ganzen ist ein supertolles Finale mit einem wahrhaft überraschenden Ende. Alle geben sich ein Stelldichein an einem einzigen Ort. Grandios.
Die Charaktere sind wieder wundervoll ausgearbeitet. Vor allem Trefzer gefällt mir, der hier total verzweifelt ist, aber anderweitig in die Geschichte auch noch involviert wird. Außerdem bringt er mit seinem badischen Dialekt sehr viel Lokalkolorit in die Geschichte.

Schlaichers Internetbekanntschaften sind sehr interessant und doch bleibt alles wieder offen. Das gefällt mir sehr gut. Man weiß nie so genau, wo man dran ist. Vor allem die Frauen sind sehr überraschend, so dass man einiges zum Schmunzeln hat. Überhaupt ist der Krimi mit viel Humor ausgestattet. Spannend ist der Krimi auch sehr, weil der Autor einen bewusst auf die falsche Spur lotst. Der Kommissar und sein Assistent sind mehr oder weniger nur zu Statisten degradiert worden, die ihrer Pflicht nicht immer so nachgehen, wie sie sollten, weil sie nichts glauben, was ihnen Schlaicher oder Frau Sütterlin mitteilen.
Das Buch ist sehr kurzweilig geschrieben, so dass man es – viel zu schnell – wieder ausgelesen hat. Habe ich schon gesagt, der Autor ist mein neuer Lieblingsautor? Oh, ich glaube, das habe ich schon beim letzten Bericht gesagt. Es wird Zeit, wieder nach weiteren Büchern des Autors Ausschau zu halten. ?

Lesezeichenfees Fazit

Ich habe nichts zu kritisieren, auch wenn man meint, dass es am Anfang längere Zeit dauert, bis sich die Fadenstränge treffen und zu einem Krimi verflochten werden. Trotzdem kann ich keinen Stern abziehen, weil es ein Wiederlesen mit alten Bekannten gibt und man neue Figuren kennen lernt. 5 Sterne und eine Empfehlung.

PS: Doch, es gibt was zu kritisieren, dass der Autor nur ein Mensch ist und nur einen Band pro Jahr schreiben kann. Wenn dafür jeder Band so gut ist, dann muss man eben warten. ? Über den Autor gibt’s hier sehr viel interessantes zu lesen: http://www.dorweiler.de/. Scheinbar ist Salamitaktik, das eben erschienene Buch das letzte der Schlaicher-Krimis. Also das wäre schade, das wäre dann wirklich ein Kritikpunkt. Das geht ja gar nicht, was sollen wir Schlaicher-süchtigen-Fans dann tun?

Irgendwie gibts nur ein paar Bände von dem Buch, das geht ja gar nicht. heul