Rezension

Schön, aber auch bedrückend

The Unforgivable Words - Kera Jung

The Unforgivable Words
von Kera Jung

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Edward Jayden Capwell ist mit seinem Leben durchaus zufrieden. Im Grunde hat er alles, was sich ein Mann nur wünschen könnte: eine schöne Freundin, auch wenn es sich hierbei nicht um die zukünftige Mrs. Capwell handelt, genügend Zeit, um seinen Hobbys nachzugehen, und vor allem Ruhe.

Mit Letzterer ist es allerdings schlagartig vorbei, als ihm sein todkranker Bruder die Obhut seines Sohnes anvertraut. Und als wäre das noch nicht genug, darf er zudem noch dessen Mutter beherbergen, welche so gar nicht seinen Vorstellungen von einer akzeptablen Frau entspricht. Denn Anthonia ist aufmüpfig, frech, vorlaut, versteht rein gar nichts von Mode, spricht mit einem furchtbaren Slang und scheint ausschließlich auf sein Geld aus zu sein – also nichts, womit Edward umgehen könnte.

Deshalb setzt er alles daran, diese untragbare Person so schnell wie möglich und vor allem für immer loszuwerden. So weit, so gut; nur leider in der Durchführung nicht ganz so leicht, wie Edward wenig später feststellen muss …

Nach Twisted Game ist dies die Geschichte aus Edward Capwells Sicht!

 

Meinung:

Der Handlungsverlauf ist ja bereits aus dem Buch "Twisted Game" bekannt, nur diesmal dürfen wir die Geschichte aus Edwards Sicht erleben. Dieses Buch versucht einem Edwards Handlungsweise näher zu bringen und hält auch noch einige Überraschungen bereit. Stolze 340 Seiten hat mir mein Tolino angezeigt und die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Man sieht also, dass es hier ziemlich komplex zugeht und Kera Jung viel Sorgfalt für ihren Charakter Edward aufweist. Dementsprechend vielschichtig ist sein Charakter und seine Entwicklung. Allerdings musste ich die Geschichte zwischendrin aus der Hand legen, da es mir an Drama zwischendurch zu viel wurde. Klar wusste ich, was auf die Protagonisten zukommt, aber aus Edwards Sichtweise wirkte das Ganze noch extremer. So ganz gefallen hat mir das nicht immer. Wie gesagt, viel Drama und noch kein Happy End für dieses Buch, das kommt erst im nächsten Teil.

Der Schreibstil ist wie gehabt in der dritten Person Präsens. Ich lese eigentlich lieber in der Vergangenheitsform, deshalb brauche ich bei Kera Jung immer ein bisschen, bis ich mich eingelesen habe. Diesmal ist die Geschichte sehr schwermütig geschrieben, was sich aus der Thematik leider so ergibt. Dementsprechend deprimiert habe ich mich zwischendurch gefühlt.

 

Fazit:

Dieses Buch ist emotional keine leichte Kost und geht einem ans Nervenkostüm, leidet man doch sehr mit den Figuren. Hat man den ersten Teil "Twisted Game" schon gelesen, ist es noch anrührender. Leider hat mich das Buch auch leicht deprimiert und ich brauchte eine Lesepause, weil es mir zu viel Drama wurde. Daher gibt es hier von mir "nur" 4 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)