Rezension

Schön wie Panther

Welch schöne Tiere wir sind - Lawrence Osborne

Welch schöne Tiere wir sind
von Lawrence Osborne

Bewertet mit 4.5 Sternen

Schauplatz dieses Romans ist die griechische Insel Hydra. Hier machen privilegierte Familien ihren Sommerurlaub.

Der reiche Jimmie Codrington und seine griechische Frau Phaine sowie seine 24jährige Tochter Naomi haben dort eine Villa und auch ein Hausmädchen.

 

Naomi begegnet einer amerikanischen Familie und freundet sich mit der 20jährigen Samantha an. Die beiden jungen Frauen finden auf einem entlegenen Teil der Insel durch Zufall einen arabischen Mann, vermutlich ein syrischer Flüchtling. Aber Faoud gibt nichts von sich preis. Naomi möchte ihm helfen und hat eine Idee mit fatalen Folgen.

Überraschend, wie die Handlung sich entwickelt, aber da sollte man nicht zu viel verraten.

 

Das Buch hat eine raffinierte psychologische Note. Naomi scheint sehr gelangweilt. Das Treffen mit Faoud gibt ihr innerlichen Aufschwung.

 

Der Roman ist sprachlich sehr elegant und zwingend gemacht. Immer wieder stößt man auf bemerkenswerte Sätze. Teilweise sind es detailreiche Beschreibungen der wunderschönen griechischen Insel, jedoch in knapper Form, nichts wird unnötig ausgeschmückt. Und teilweise sind es Sätze wie Metaphern. Insgesamt entwickelt sich viel Atmosphäre.

 

Ich bin froh, diesen Autor jetzt entdeckt zu haben.