Schöne Idee, aber ausbaufähig
Bewertet mit 3 Sternen
Miriam kann es kaum glauben, dass sie bei der TV-Back-Competion „Flour & Butter“ teilnehmen darf. Mit dem Preisgeld könnte sie ihren Eltern und der heimischen Bäckerei aushelfen. Um ihre Gewinnchancen zu vergrößern, lässt sie sich auf den Deal des anderen Teilnehmers Henry ein. Die beiden spielen vor der Kamera ein Paar. Und das obwohl Miriam Henry noch von Schulzeiten her kennt - und er damals schon Ärger bedeutet hat. Doch schnell wird es schwer zu unterscheiden was echt und was nur gespielt ist.
Obwohl das Genre „Fake-Beziehung“ eigentlich nicht ganz meins ist, hat mich hier das Cover und der Klappentext angesprochen. Die Idee und das Setting fande ich gut. Es wirkte für mich beim Lesen so als hätte die Autorin sich Gedanken gemacht, wie eine Casting-Show so abläuft. Auch die jeweiligen Themen für die einzelnen Shows und das, was die Kandidat*innen daraus gemacht haben, war für mich durchdacht.
Leider waren weder Miriam noch Henry für mich wirklich authentisch. Besonders bei Henry war für mich nicht erkennbar, wann er vom Schauspieler zum ehrlich Verliebten gewechselt hat. Die Handlung war oft sehr schnell und war mehr eine Erzählung der Ereignisse statt ein Durchleben der Situation zusammen mit der Protagonistin.
Es gab zwar ein paar spicy Szenen, aber diese wurden dann immer nur angeteasert und nicht weiter ausgeführt. Der versuchte Mittelweg zwischen Liebe und Sex ist für mich leider fehlgeschlagen. Die Autorin hätte sich hier für eine Seite entscheiden sollen.
Für mich ein ganz netter Roman für Tage, an denen man viel lesen kann/möchte. Grund dafür ist, dass man erst nach ca. 100 Seiten mit der Geschichte warm wird und dann auch das Verlangen entsteht, dass man das Ende erfahren möchte.