Rezension

SChöne Kurzkrimis

Die Schlager-Goldies greifen ein -

Die Schlager-Goldies greifen ein
von Elfi Sinn

Bewertet mit 4 Sternen

„...Privatsphäre war daher wirklich eine Illusion und Klatsch und Tratsch waren der Treibstoff des Zusammenlebens, aber eben auch des Zusammenhalts...“

 

Magda war einst in ein Dorf gezogen. Mittlerweile lie gt der Ort am Stadtrand. Aber nicht nur das Dorf, auch der Chor verlieren an Attraktivität. Die Frauen entschließen sich, alte Schlager statt Volkslieder zu singen. Das kommt an. Die Frauen proben in einem Gasthaus. Das ist neuerdings voll, wenn im Nebenraum die Chorprobe stttfindet.

Die Autorin hat sechs Kurzgeschichten rund um die Frauen im Chor geschrieben. Die Erzählungen lassen sich gut lesen. Sie paaren einerseits Spannung mit Humor, andererseits eine Prise Krimi mit dem Alltag im Ort.

Im ersten Fall ist eine verschwundene Skulptur zu finden. Magda hat die richtige Idee. Es stellt sich heraus, dass die Skulptur nicht das einzige gestohlene Objekt war.

 

„..Die Leute die das Bio – Siegel haben, können höhere Preise verlangen und werden heute von den Einkäufern bevorzugt. Das bedeutet aber, dass die anderen oft ausgebottet werden...“

 

Es entsteht Neid und Missgunst. Deshalb wird der Bio – Apfelhof erpresst. Wieder gelingt es Miss Marple alias Magda und ihren Frauen, den Fall zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

 

„...Also habe ich ihm 15000 über einen Internetanbieter geschickt, mehr hatte ich nicht...“

 

Und es kam, wie es komme musste. Danach war Ruhe im Internet. Der angebliche Freund hatte alle Kontakte gekappt. Max, ein Enkel einer der Frauen, kennt sich mit der Bildersuche aus. Seine Erkenntnisse und ein spezieller Satz in einer Email führen die Frauen auf die Spur des Täters.

 

„...Bewaffnet mit einer überdimensionalen Taschenlampe jnd Pfefferspray machte sie sich auf den Weg in die Nelkenstraße...“

 

Nadjas Enkelin und ihr Mann suchen ein Haus. Er ist Bauingenieur und würde den Ausbau selbst übernehmen. Die Frauen haben eine Idee. Doch dort spukt es angeblich. Manchmal geht Magda eigene Pfade. Die „Geister“ hat sie schnell im Griff. Die Suche nach dem Eigentümer aber erweist sich als Stich ins Wespennetz.

 

„...Die Erkenntnis, dass man ihm übel über den Tisch gezogen hat, wird ihm eine Lehre sein...“

 

Ein Bauer hatte seine Wiese per Handschlag verpachtet. Er ahnt nicht, dass dort eine illegale Müllablagerung geplant ist. Hier mobilisieren die Frauen den ganzen Ort, um das Schlimmste zu verhindern.

 

„...Hatte sie etwas übersehen, konnte noch irgendetwas schief laufen?..“

 

Gute Frage! Wieder geht es um Betrug. Die Überführung der Täter ist exakt geplant, die Polizei informiert. Trotzdem hat Magda kein gutes Gefühl. Hat sie Recht?

Die Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Die Frauen zeigen, was man zusammen alles erreichen kann. Das betrifft nicht nur die Kriminalfälle.