Rezension

schöne Vorgeschichte zu den Elfenbüchern

Drachenelfen - Bernhard Hennen

Drachenelfen
von Bernhard Hennen

Bewertet mit 5 Sternen

"Drachenelfen" von Bernhard Hennen ist der Auftakt einer Trilogie um die Anfänge des Krieges zwischen den Deventharen und den Alben.
Bernhard Hennen kehrt wieder in die Welt der Elfen zurück und hat die Geschichte in drei Hautstränge unterteilt.
Nandalee, eine Elfe aus Carandamon, ist auf der Jagd und tötet den Thronanwärter der Trolle, von dem sie allerdings nichts ahnt. Daraufhin jagen die Trolle sie und sie wird von ihrer Sippe verstoßen, damit der Zorn der Trolle nicht auch sie trifft. Mitten im Überlebenskampf wird sie von den Drachenelfen Gonvalon und Ailyn gerettet. Von nun an wird sie zu einer Drachenelfen ausgebildet. Aber nicht nur ihre Art macht zu was Besonderem, sondern auch das keine der Himmelsschlangen vermag ihre Gedanken zu lesen.
Artax ist ein Bauer und arbeite als Baur in Nangog um eines Tags sich Frau und Haus in seiner Heimat Welt leisten zu können. Er bekommt mit wie einer der Unsterblichen tot aus dem Himmel fällt. Deswegen macht ihn ein Devanthar zu genau diesem Unsterblichen. Danach hat er alle Gedanken Aarons im Kopf, sieht ihm sehr ähnlich und nimmt seinen Platz ein als Herrscher über eines der sieben Königreiche der Menschen. Sein Reich möchte er von Grund auf verändern.
Galar, ein Zwerg, möchte Drachen töten und ihre Magie studieren. Er geht mit Unterstützung diese jagen, nimmt Blut,  Krallen, Knochen, Schuppen und was er sonst noch mitnehmen kann, um es zu untersuchen.
Bernhard Hennen lässt eine Vielzahl der von Charakteren die verschiedenen Stränge erzählen. Viele der Charaktere werden vorher eingeleitet und sind nicht unbekannt, wenn sie ihren Teil der Geschichte mit dem Leser teilen. Dabei schafft er es, auch die Tiefe der Charaktere zu zeichnen.  Neben Artax erfährt man oft von seinen beiden Offizieren was noch passiert. Es gibt einige Drachenelfen die zu Wort kommen, aber auch Drachen und Deventhare. Zwischen drinnen gibt es immer ganz in Hennen-Manier Einschübe historische Texte aus den drei Welten. Die ergänzen das Ganze.
Nandalee ist stur. Von ihrer Art zu Leben und ihren Regeln weicht sie kaum ab. Alles hat für sie einen festen Platz. Oft durchbricht sie die Ordnung der Drachenelfen. Später passt sie sich ihr an wie, die Jägerin ab ihre Umgebung um ihre Beute zu fangen. Es ist spannend wie sie sich im Laufe der Zeit verändert und sich doch selber treu bleibt.
Artax ist auch faszinierend. Er behält seine Erinnerung, sein Verhalten als Bauer und bekommt die Erinnerung zahlloser "Aarons" hinzu. Diese können auch sein Denken und Handeln übernehmen, wenn er selber geistig geschwächt ist. Oft lebt er im Zwiegespräch mit seinen Vorgängern. Er entwickelt sich vom Bauern langsam zum revolutionären Herrscher. Dabei schlägt zwar immer wieder der Bauer durch, aber erlernt und entwickelt sich weiter.
Des Weiteren ist auch die die Welt, die Hennen geschaffen hat interessant. Aus seinen anderen Werken kennt man zwar schon Albenmark, die Menschenwelt Daia und die zerbrochene Welt. Doch da Drachenelfen lange vorher spielen hat er einiges an Spielraum was Neues zu schaffen. Die zerbrochene Welt existiert noch als Ganzes und heißt Nangog. Dort leben einige neue Geschöpfe wie grüne Geister und Wolkensammler. Die Wolkensammler schweben im Himmel ähnlich wie Heißluftballons und befördern riesige Luftschiffe der Menschen.
In Albenmark lernen die Elfen erstmals zu zaubern und können dies nicht einfach. Auch lernt man etwas über die Art und Weise wie die Magie wirkt. Natürlich erfährt man ach was über Drachen. Es gibt sieben Himmelsschlangen, die die Alben vertreten, und viele "niedere" Drachen. Die Sieben lehren die Elfen, bilden sie aus und benutzen sie als Spitzel oder Mörder.
Auch schlägt Hennen Brücken zu den anderen Elfenwerken. Meist sind es zukünftige Visionen, oder aber auch ein Fluch. Es ist gut gemacht, aber man muss nicht die anderen Werke gelesen haben um "Drachenelfen" zu verstehen.