Rezension

Schöner Fantasyauftakt, der mich zum Schmunzeln brachte

Die Federn der Kamere -

Die Federn der Kamere
von Selina Wilhelm

Bewertet mit 5 Sternen

„Sormiedenherz – Die Federn der Kamere“ ist der Auftakt einer Fantasydilogie von Selina Wilhelm, die mich von der ersten Seite an gepackt hat. Ich freue mich schon riesig, wenn der zweite Teil erscheint, denn ich muss unbedingt wissen, wie es mit Hanna und Gabriel weitergeht.

Das Buch ist in zwei unterschiedlichen Sichtweisen aufgeteilt. So bekommt man als Leser einen guten Einblick in die Gefühlswelt von Hanna und Gabriel. Während Hanna in der Menschenwelt aufwächst und unter der Grausamkeit ihres Arbeitgebers leidet, ist Gabriel ein Sormiede, dessen Welt in Gefahr ist. Gabriel hat den Auftrag bekommen, in die Menschenwelt zu gehen und unterschiedliche Gegenstände zu besorgen, um seine Welt zu retten. Dabei trifft er auf Hanna und das erste Mal in seinem Leben, geht ihm das Schicksal eines Menschen ans Herz. Kann Hanna sein erkaltetes Herz gänzlich zum Schmelzen bringen?

Ich muss sagen, dass mir die Charaktere super gefallen haben. Nicht nur Hanna und Gabriel, sondern auch alle Nebencharaktere wie Drandil, der Gabriels Mentor war. Selbst Roman, der Hanna bei sich aufgenommen hat und für sich schuften lässt. Als Leser bekommt man sehr schnell eine Abneigung gegen diesen und dessen Familie, womit die Autorin hervorragende Arbeit geleistet hat. Das Buch zeigt nämlich sehr viele verschiedene Charaktere und Beziehungen. Vor allem haben mir aber Hanna und Gabriel gefallen, vor allem deren Entwicklungen. Hanna ist zuerst ein verschüchtertes junges Menschenmädchen, das nicht spricht, doch nach und nach taut sie immer mehr auf und wird in Gabriels Gegenwart geradezu frech und schlagfertig, was ich super finde. Gabriel ist an sich recht eigenbrötlerisch und lässt niemanden an sich ran. Er ist ein Sormiede und hat seine Kräfte vor allem auf die Kampfkunst fokussiert. Er hat schon einige Kreaturen getötet und damit hält er auch nie hinter dem Berg. Aber im Laufe der Geschichte wird auch er offener, auch wenn er nie wirklich etwas über sich erzählt. Dennoch habe ich ihn schon ganz am Anfang ins Herz geschlossen, einfach weil er so eine bestimmte Art an sich hat. Die Chemie der beiden stimmt von der ersten Sekunde an und wird mit der Zeit immer besser und ich musste bei vielen Wortwechseln der beiden wirklich schmunzeln.

Die Welten sind schön beschrieben, gerade auch der Wall, der die Menschenwelt und die Welt der Sormieden voneinander trennt. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich den Ort gerade vor mir sehe. Inhaltlich war die Story sehr schön. Es ging zwar meistens recht ruhig zu, aber das hat nicht sonderlich gestört, im Gegenteil. Es gab einen schönen Fluss in der Geschichte und die Story hat sich immer weiter aufgebaut. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte zu langsam oder zu schnell geschieht.

Alles in allem gebe ich dem Buch fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung, denn die Charaktere und die Geschichte sind einfach unglaublich toll, auch wenn sich ein zwei kleine Fehlerchen reingeschlichen haben, aber das stört weniger.