Rezension

Schöner Roman, leider nichts Neues

Als wir Schwestern waren - Marie Jansen

Als wir Schwestern waren
von Marie Jansen

Bewertet mit 3.5 Sternen

3,5 Sterne
Klappentext
Hamburg, 1905. Vivianne und Elisabeth wachsen als behütete Töchter einer großbürgerlichen Familie auf. Die lebhafte, freiheitsliebende Vivianne schleicht sich oft heimlich auf das Nachbargestüt und begegnet dort dem französischen Kunstreiter Philippe, der mit seinem Zirkus in Hamburg gastiert. Die junge Frau ist von dieser schillernden Welt hingerissen und flieht kurzerhand mit Philippe. Jahre später lebt Elisabeth eine unglückliche, kinderlose Ehe – bis sie eines Tages ein Baby vor ihrer Tür findet. Sie nimmt sich des Mädchens an und weiß, dass sie alles tun würde, um es bei sich zu behalten …

Die Autorin
Marie Jansen ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die zuvor erfolgreich exotische Sagas veröffentlicht hat. Mit Als wir Schwestern waren erfüllt sie sich den Wunsch, eine große Familiengeschichte zu erzählen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihren Pferden in Norddeutschland.

Meine Meinung

Story
Der Klappentext des Buches führt den Leser ein wenig in die Irre, denn dort steht nur etwas von einer historischen Geschichte, die im Jahre 1916 beginnt. Es ist jedoch so, dass der größte Teil der Geschichte in der heutigen Zeit bzw. (2012) handelt. Beide Handlungsstränge sind natürlich miteinander verwoben.

In der heutigen Zeit steht die Protagonistin Simone im Vordergrund. Sie ist Auktionsagentin und in ihrer Beziehung kriselt es momentan gewaltig. Da kommt ihr gerade der neuste Auftrag eines Kunden gelegen, bei dem sie alte Schrankkoffer ersteigert. In diesen findet sie Tagebücher und Briefe von Vivianne und Elisabet, den Protagonistinnen im zweiten Handlungsstrang. Wie das Schicksal es will führen die Briefe Simone nach Frankreich. Dort kommt sie dem Geheimnis der beiden Schwestern auf die Spur. Schnell merkt Simone, dass die ganze Geschichte mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat.
Marie Jansen hat natürlich auch eine Liebesgeschichte mit einfließen lassen, sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart.
Im großen und ganzen fand ich die Story wirklich gut, aber es war halt nichts Neues, was man nicht schon einmal in ähnlicher Form gelesen hätte.

Schreibstil
Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen. Marie Jansen macht die Zeitsprünge gut erkennbar, so das man als Leser immer weiß wo man gerade ist. Sie schreibt sehr bildgewaltig, so dass sich der Leser schnell ein Bild von den Schauplätzen und den Charakteren machen kann.

Charaktere
Ich persönlich mochte die Protagonistinnen der Vergangenheit, Vivianne und Elisabet, mehr als Simone in der Gegenwart. Was wahrscheinlich daran lag, dass ich dachte das Buch sei durchweg historisch. Nicht desto trotz waren alle Charaktere sehr schön ausgearbeitet und man fand sie schnell sympathisch.

Mein Fazit

Ein schöner Roman mit zwei Handlungssträngen die im Laufe der Geschichte zu einem großen Ganzen zusammenführen. Wer Geschichten mit Familiengeheimnissen mag, die in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart handeln, ist hier gut bedient. Natürlich hat man so etwas schon öfters gelesen, dennoch war der Unterhaltungswert gut.

Ich vergebe gute 3,5 von 5 Sternen. Schaut euch das Buch einfach selber an.