Rezension

Schönes Buch mit hochinteressantem Thema

Der ungewöhnliche Held aus Zimmer 13B - Teresa Toten

Der ungewöhnliche Held aus Zimmer 13B
von Teresa Toten

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung:
Ich habe dieses Buch begonnen und fand es von Anfang an toll. Mir gefiel direkt die Art von dem Buch, der eigene Charme den es versprühte. Ich fand es echt ziemlich fesselnd am Anfang. Vor allem, da es irgendwie anders ist, als andere Bücher. Schön war, dass man sich eigentlich kaum Namen merken musste. Denn man lernt Adam kennen, während er sich bei seiner Selbsthilfegruppe befindet. Dort stößt gerade Robyn neu hinzu und Adam erkennt direkt, dass sie die Eine ist, der er sein Herz schenken will. Währenddessen kommt der Gruppenleiter auf die Idee, dass sich ja alle Superheldennamen geben könnten. Dadurch muss man sich keine Namen merken und dadurch, dass ich totaler Superheldenfan bin, fand ich es noch cooler. Ich fand die Geschichte echt nicht schlecht, sie gefiel mir seit Beginn schon sehr gut. Adam und Robyn und auch die meisten anderen Charaktere haben mir super gut gefallen. Adam war einfach süß und ich denke, dass ich nun vieles besser verstehe, was Zwangsneurosen angeht. Die Geschichte und die Art, wie Adam versucht Robyn zu beeindrucken fand ich mega toll und ich habe mich immer mit ihm gefreut, wenn Robyn ihm ein Zeichen gab. Aber auch die Selbsthilfegruppe gefiel mir sehr gut. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich zwischen den einzelnen Charakteren eine richtige Verbindung und mir gefiel der Zusammenhalt der Gruppe sehr. Das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich freute mich immer darauf, Adam wieder zu sehen. Allerdings war ich natürlich nicht nur glücklich während des Lesens. Klar, ich habe oft grinsen müssen, weil Adam sich echt süß um Robyn bemühte. Aber es gab auch traurige Momente und manchmal konnte ich wirklich spüren, wie schlecht es Adam ging. Es ist wirklich ein sehr schönes Buch. Vor allem ist es ein Buch, das sich mal mit einem anderen Thema beschäftigt. Die meisten Bücher in diese Richtung handeln von Krebs oder ähnlichem. Hier geht es mal um etwas anderes. Ich konnte mit Adam wirklich mitfühlen, war traurig, glücklich und ängstlich. In diesem Buch gibt es keine perfekten Teenager. Jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen und auch die Familien sind nicht vollkommen in Ordnung. Das hier ist aus der Realität gegriffen, wo nicht jeder perfekt ist. Mir gefiel es wirklich sehr gut. Die Charaktere waren wundervoll individuell und auf ihre ganz eigene Art etwas total Besonderes. Jeder von ihnen. Und obwohl es keine negativen Aspekte gibt, hat mich dieses Buch nicht so hundertprozentig mitnehmen und überzeugen können, wie ich es mir erhofft hatte. Irgendetwas in mir sträubt sich dagegen, ihm die volle Punktzahl zu geben. Trotzdem war es ein sehr schönes Buch, das ich eigentlich jedem empfehlen kann.

Charaktere:

Adam: Ein ca. 14-jähriger Junge, der an relativ vielen Zwangsneurosen leidet. Er hat es echt nicht leicht. Adam hat ein Schwellenproblem, zählt immer und immer wieder in ungeraden Reihen und wenn ich er wäre, wäre mir längst die Decke auf den Kopf gefallen. Klar, er hat seine Liebe zu Robyn die ihn stark macht, aber andererseits wird er überall gebraucht und hat nie hundertrprozentig Zeit für sich. Denn die Probleme seiner Mutter, die Drohbriefe erhält und alles sammelt belasten ihn und sein kleiner Bruder "Sweetie" leidet teilweise an Angstzuständen, die erst weggehen wenn Adam da ist. Ich fand das Adam echt ein ziemlich süßer Kerl ist, der sich echt Mühe gibt, Robin zu gefallen. Was er alles für sie und andere tut ist dabei echt toll und er wird einfach von allen gemocht und akzeptiert. Mir gefiel Adam total, er war ein sehr authentischer Charakter der sehr originell war und seinen ganz eigenen Charme hatte.

Robyn: Ein junges Mädchen, dass neu in die Selbsthilfegruppe kommt und sofort Adams Herz gewinnt. Robyn war ein ziemlich nettes Mädchen, leicht schüchtern und nicht unbedingt dass, was ich erwartet hatte. Ich fand sie passte gut zu Adam, allerdings war sie mir etwas zu "glatt". Sie machte Fortschritte, die ich nicht nachvollziehen konnte und schien mitunter gar kein richtiges Problem zu haben. Zumindest nicht während ihrer Zeit in der Gruppe. Zwar wusste ich, was ihr Problem ist, jedoch bemerkte man nie, dass es ihr deswegen schlecht ging, wenn sie nicht gerade angestrengt daran dachte. Es hing keine Wolke über ihr. Sie war zwar süß und nett, aber wirkte für mich irgendwie teilweise etwas fehl am Platz.

Fazit:
Ein gelungenes Buch, dass einem ein schwieriges Thema sensibel näher bringt. Ich habe mich gerne bei Adam aufgehalten und war immer wieder neugierig, wie es denn mit ihm weitergehen würde. Auch die Gefühle wurden gut rübergebracht und ich war teilweise glücklich und auch traurig. Trotzdem reicht es leider nicht für die volle Punktzahl. Im Vergleich zu anderen Büchern, hat es diese einfach nicht verdient.
So bekommt dieses Buch von mir 4/5 Schmetterlinge.