Rezension

schönes Buch über das Leben der Chanel Schwestern

Die Schwestern Chanel -

Die Schwestern Chanel
von Judithe Little

"Die Schwestern Chanel" ist ein schöner Roman von Judithe Little erschienen im Harper Collins Verlag.

Es geht um die Schwestern Chanel, die tatsächlich in armen Verhältnissen in Frankreich aufwachsen. Der Vater gibt die drei Schwestern nach dem Tod der Mutter im Waisenhaus ab, sodass der Alltag der Mädchen von harter Arbeit geprägt ist. Allerdings will Gabrielle Chanel ihr Schicksal nicht hinnehmen, erkämpft sie sich ihre Freiheit und wird zur größten Modeikone der Welt - Coco Chanel -.

Meine Meinung: Das Buch wird aus der Perspektive von Antoinette Chanel, der jüngeren Schwester von Coco, erzählt, was ich zunächst etwas verwunderlich fand. Allerdings wird in dem Buch skizziert, dass Gabrielle Chanel es mit der Wahrheit nicht immer so genau nahm, sodass die Erzählperspektive für die Geschichte genau richtig war. Der Schreibstil der Autorin hat mir unglaublich gut gefallen. Er ist flüssig und spiegelt das Leben der Schwestern treffend wider. Ich fand es sehr interessant, etwas über das Leben von Coco Chanel zu erfahren. Gerade im ersten Teil des Buches wird über die harte Kindheit der drei Mädchen, Gabrielle, Antoinette und Julia- Berthe berichtet und ich fand es faszinierend durch welchen Zusammenhalt, die drei Schwestern den Weg aus der Armut gefunden haben. Auch im weiteren Verlauf habe ich viel über den Start des Modeimperiums erfahren und ich war überrascht, dass Antoinette und Gabrielle mit einem Hutgeschäft angefangen haben.

Die Charaktere werden in den Buch von der Autorin sehr gut beschrieben und sympathisch dargestellt. Es war wirklich schön, das Leben der Frauen zu verfolgen. Auch historisch war der Roman gut recherchiert und vor allem im Nachwort stellt die Autorin klar, was in dem Buch historisch untermauert und was Fiktion war. Dieses Zusammenspiel war sehr passend, sodass ich mich in das Leben gut hineinversetzen konnte, vor allem auch in die Zeit des 1. Weltkrieges. Anders als gedacht, hat sich Coco Chanel ihr Modeimperium hart erarbeitet, viel einstecken und herbe Einschläge besonders in der Liebe hinnehmen müssen. Leider endet das Buch, da es aus Sicht von Antoinette erzählt wird, im Jahr 1921. Das fand ich etwas Schade, da man über das tatsächliche spätere Modeimperium nichts mehr erfährt. Hierzu werde ich sicherlich noch ein anderes Buch lesen.

Fazit: Für mich ein schöner Roman, den ich empfehlen kann. Ich weiß jetzt wie Gabrielle Chanel zu ihrem Namen Coco kam und das sollte man lesen. Ich vergebe daher 4/5 Sternen.