Rezension

Schönes YA Fantasybuch

Jack Frost. Geküsst von Eis und Schnee -

Jack Frost. Geküsst von Eis und Schnee
von C. R. Scott

„Jack Frost. Geküsst von Eis und Schnee“ ist ein Einzelband von C.R. Scott. Von der Autorin habe ich bisher nichts gelesen, da ich jedoch paranormale Fantasy im Allgemeinen und Märchenerzählungen im Besonderen sehr gerne lese, war ich auf dieses Buch sehr gespannt.

 

Worum geht es?

Jack Frost sagt einem aus der Kinderliteratur oder aus zahlreichen Verfilmungen etwas – er ist der personifizierte Winter. Und dieser begegnet Kristen – der 22 Jahre alten Studentin in den USA. Durch ein schlimmes Erlebnis schätzt diese den Winter nicht mehr – und Jack Frost fragt sich, warum Mutter Natur gerade diese junge Frau ausgesucht hat, die ihn als einziger Mensch sehen kann. Die Handlung beginnt bei einem plötzlichen globalen Wintereinbruch und der damit verbundenen Hilflosigkeit der Menschen. Und natürlich mit einem Aufeinandertreffen von Jack und Kristen.

 

Meine Meinung

Jack Frost trifft mein Bild von der Personifizierung des Winters sehr gut, vor allem, wo man im Laufe der Geschichte mehr über seinen Charakter und seine Vorlieben erfährt, die man auf den ersten Blick so nicht erwarten würde. Seine plötzlichen Emotionen machen nicht nur ihm, sondern auch seinen Geschwistern zu schaffen. Jill Bloom, die lebhafte Personifikation des Frühlings und ihr Bruder Mick, die Personifikation des Sommers, machen sich nämlich in der Menschenwelt auf der Suche nach Jack, dessen Kräfte sie auch gemeinsam mit ihrer Schwester Kim Wind nicht mehr in Schach halten können.

Der globale Winter stellt eine Bedrohung für alle Lebewesen der Erde da, Jack versucht damit verzweifelt, die Menschheit zum Einlenken und zu einem nachhaltig verantwortungsbewussten Umgang mit der Erde zu bringen.

Kristen schwankt von verwirrt bis kooperativ – und verliebt sich, wie der Titel schon vermuten lässt, in Jack – was wiederum auf Gegenseitigkeit beruht. Angesichts der großen gemeinsamen Aufgabe die Menschheit zu informieren und zu überzeugen, scheint dies jedoch zumindest kompliziert bis hinderlich für das Vorhaben zu sein.

Die Geschichte entwickelt sich rasant – und spielt sowohl in der  Welt der Menschen wie auch in der Fantasiewelt, in der sich Mutter Natur und die Jahreszeitenwächter samt ihren Palästen normalerweise aufhalten.

Viele direkte Reden geben einen raschen Einblick in die Persönlichkeit und das Seelenleben der einzelnen Charaktere, so dass nicht viel Erklärung von Nöten ist und bereits aus der Kindheit bekannte Klischees vorteilhaft verwendet werden.

Was ich schade finde ist, dass der Band eine abgeschlossene Geschichte bildet, ich hätte sehr gerne noch drei weitere Bände mit Kim, Mick und Jill gelesen. Einen Menschen, der Kim das Dasein im Herbstpalast für die Ewigkeit angenehmer machen würde, haben wir ja in der Geschichte bereits kennengelernt. Ebenso hätten mich Mick und Jill als Protagonisten von weiteren Bänden sehr interessiert, so bleibt diese Fortsetzung jetzt meiner eigenen Fantasie.

 

Fazit: eine wunderschöne und vielschichtige Liebesgeschichte im Genre Fantasy YA.