Rezension

Schwacher Einstieg und holpriger Plot mit einigen Ungereimtheiten

Die drei ??? Das rätselhafte Erbe - Marco Sonnleitner

Die drei ??? Das rätselhafte Erbe
von Marco Sonnleitner

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Einleitung ins Buch empfand ich als eher holprig und im Nachhinen überflüssig. Warum acht Seiten Einleitung mit einer Handlung füllen, die rein gar nichts mit dem übrigen Plot der Geschichte zu tun hat. Ein bloßer Seitenfüller, um den Roman auf die vorgegebene Länge von 142 Seiten aufzublasen? Und auch der Haupt-Plot ist in der ersten Hälfte des Buches recht dünn und wässrig, was bei mir den Eindruck hinterließ, dass sich Inhalte wiederholen und die Suche nach einem handfesten Ansatzpunkt die drei Detektive eher im Kreis herumführt als in Richtung Ziel.

Erst im letzten Drittel des Buchs ernten die drei Ermittler ansatzweise den Erfolg ihrer bis dahin doch recht dürftigen Ermittlungsergebnisse, und Richtung Finale nimmt der Spannungsbogen dann etwas an Fahrt auf. Aus einer „wir stochern im Nebel“-Geschichte macht Autor Marco Sonnleitner dann doch noch einen Drei ???-typischen Rätselfall, den es mit etwas Kombinationsvermögen zu lösen gilt.

Im letzten Kapitel wird dann alles, was bisher unter dem Deckmantel der Unwissenheit verborgen blieb, in einer Konversation zwischen Justus, Peter, Bob und Inspektor Cotta aufgearbeitet und die Leser:innen über die eigentlichen Motive der Bösewichte aufgeklärt. Als „Review“ mag dies in einigen anderen Fällen gut passen. Hier empfand ich es eher als abruptes Ende und unangebracht. Der Autor wäre in diesem Fall besser beraten gewesen die Geschichte in der ersten Buchhälfte mehr zu verdichten und weniger dahinplätschern zu lassen. Mit gezielter Ermittlungsarbeit von Beginn an und häppchenweise Informationen an die Leser:innen hätte somit ein wesentlich spannenderer Fall konstruiert werden können.

Das letzte Drittel des Buches entschuldigt jedoch ein wenig den schleppenden Start in die Folge und den etwas stark konstruiert wirkenden Plot.