Rezension

Schwerer Verlust & Konsequenz?

Der chinesische Zwilling -

Der chinesische Zwilling
von Sarah Engell

Bewertet mit 3 Sternen

"Der Chinesische Zwilling" wurde am 04.04.2022 in verschiedenen Formaten auf dem deutschen Markt veröffentlicht.

Die Autorin: Sarah Engell eine dänische Schriftstellerin wurde 1979 geboren. Seit 2005 schreibt sie Bücher. Ihr bevorzugtes Leserklientel sind Jugendliche und Erwachsene. Im Jahre 2014 hatte sie ihren großen Durchbruch mit dem Bestseller: " 21 Arten zu sterben".

Danach durfte sie sich über weitere Anerkennung freuen.

2017 erhielt sie den Carls-Preis, den Blixen-Preis (2018) und den Claus Deleuran Preis (2018).

Deutsche Übersetzung: Roland Hoffmann

Ich durfte aufgrund einer LovelyBook-Leserunde das elektr. Buchexemplar lesen und bewerten. Vielen Dank an den Verlag.

Das Cover ist ein wahrer "Eyecatcher". Das Farbspektrum verläuft über beige-gold-grau und Titel als auch Autorenname & Verlag, sind in goldenen Buchstaben kenntlich gemacht.

Inmitten dieser Optik ist ein blauer Schmetterling plaziert.

Von einer Nadel durchbohrt an einer Art Leinwand festgepinnt.

Das lässt schon darauf schließen, dass es sich nicht um einen "Friede-Freude-Eierkuchen-Roman" handelt.

ACHTUNG: TRIGGER: Die Geschichte ist sicher für Menschen, die einen ähnlichen Verlust in der Schwangerschaft hinter sich gebracht haben, ein möglicher, starker Trigger.

 

Zum Inhalt: Jütland/Dänemark

Ein Ehepaar verliert ihr Kind, während der Schwangerschaft.

Beide Elternteile gehen mit dem Verlust in ungewohnter Art und Weise um. Eva kann sich nicht mehr auf die Schulmedizin einlassen. Ihr asiatisch- stämmige Ehemann Steen leidet nach dem Unglück, unter unerklärlichen Lähmungserscheinungen. Zeitgleich wird ihr Leben in einer dänischen Kleinstadt von Ereignissen & unerklärlichen Taten erschüttert.

Obwohl Eva schwer an ihrem persönlichem Schicksal trägt & zudem ihren Mann täglich aufopernd pflegt, will sie Licht in die unheimlichen Geschehen bringen. Sie gefährdet nicht nur sich und ihr Umfeld...

Mein persönlicher Leseeindruck:

Erzählstil, Übersetzung, Spannung, Horror,

Auf dem Klappentext wurde ein "Skandi-Crime-Thriller angekündigt. Mit dieser Info starte ich mein Leseerlebnis. Der gewählte Schreibstil nutzt großteils klare, kanppe Satzstrukturen. Das erleichtert den Lesefluss.

Die deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen.

Zum Großteil gliedert sich die Geschichte in zwei Erzählstränge. Diese werden in der "Ich-Form" erzählt.

Da leider keine weitere Einteilungen, zu den Erzählfäden getroffen wurde, war ich anfangs verwirrt und konnte die Ereignisse weder den Personen noch den Örtlichkeiten, klar zuordnen.

Diese Unklarheiten zwangen mich die Klappentext-Informationen mehrmals nachzuschlagen.

Erst im weiteren Verlauf, wurden Personen und Zugehörigkeiten, dann klarer.

 

Die Schriftstellerin hat die Emotionen, Gedankengänge aber auch den emotionalen Zwang aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit, zumeist detailliert & sehr emotional berührend vorgetragen.

So wird das Leseerlebnis in manchen Abschnitten zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Zusammenfassung:

Ein als "Skandi-Thriller,angepriesener Roman, der einen geringen örtlichen Bezug aufweist. Ein Thriller, der besser als Horror-Erzählung klassifiziert wäre.

Eine ungewöhnliche Geschichte, die durchaus interessant und spannend, manches Mal beklemmend, vorgetragen wird. Das Finale bindet alle Erzählstränge folgerichtig zusammen und überrascht.

Fazit: Ein Spannungsroman, gespickt mit tiefgreifenden, menschlichen Schicksalen und außerordentlichen & spannenden Entwicklungen.

Ich vergebe eine gute 3* Sterne Bewertung.

ISBN: 9783869749501

Format: elektr. Formate, Taschenbuch & Hörbuch

Verlag: Saga Egmont Bücher

Seitenzahl: 190