Rezension

See, Stein, rot, See, Stein, tot

Kaltes Vergessen (nur bei uns!) -

Kaltes Vergessen (nur bei uns!)
von Eva-Maria Silber

Inhalt:

Vor 30 Jahren wurden 3 Jugendliche auf bestialische Weise bei einem Zeltausflug ermordet. Zwei weitere Jugendliche überlebten schwer verletzt. Leider können sich Katharina und Sebastian an nichts erinnern. Der Mörder wurde nie gefunden. Nach 30 Jahren wird der Fall wieder aufgenommen. Katharina hat es in der Zeit zu einer angesehenen Anwältin geschafft. Hinter der harten Fassade der starken Anwältin brodelt jedoch noch ihr Schicksal. Durch die neu aufgenommenen Ermittlungen finden Sebastian und Katharina wieder zusammen und verlieben sich ineinander. Alles scheint sich zum Guten zu wenden. Flashbacks von Katharina fördern immer mehr Details ans Licht. Und dann löst sich der Fall…

Meine Meinung:

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven mit Rückblenden erzählt. Dabei bekommen die Leser*innen Einblicke in die Ermittlungen, den Zeltausflug vor 30 Jahren und in das Leben von Katharina. Durch die wechselnden Perspektiven und die Rückblenden wird ein gutes Maß an Spannung aufgebaut. Zudem wird Schnelligkeit in der Handlung durch die unterschiedlich lange Kapitel aufgebaut. Sehr gut gelungen und flüssig zu lesen.

Besonders die Einblicke in Katharinas Leben und ihre Gefühlswelt fand ich sehr interessant. Hier kann man den Menschen sprichwörtlich wirklich nur vor den Kopf schauen. Ihre Gefühle und Handlungen werden sehr gut und nachvollziehbar beschrieben.

Die Ermittlungsarbeit wird auch thematisiert und verbindet sich schön mit den Rückblenden und den Kapitel über Katharina. Rundum werden alle Sichtweisen gut miteinander verknüpft. Als Leser*in wird man wirklich neugierig und kann das Buch, gerade zum Ende hin, nur noch schlecht aus der Hand legen.

Die Spannungsbögen können bis zum Ende gehalten werden. Leider habe ich das Ende schon frühzeitig vermutet und konnte nicht mehr überrascht werden. Zu einem rundum gelungenen Abschluss hätte mir ein weiteres Kapitel gefehlt. Ich kann nicht weiter auf den Grund eingehen (sonst würde ich das Ende vorweg nehemn). Für mich bleiben am Ende ein paar Fragen offen, die ich gerne geklärt hätte.

Insgesamt ein wirklich spannendes und gut zu lesendes Buch mit echten und authentischen Charakteren. Von mir bekommt „Kaltes vergessen“ 4/5.