Rezension

Seelenfutter

Federtanz: Geschichten für mutige Träumer - Henrike Staudte

Federtanz: Geschichten für mutige Träumer
von Henrike Staudte

Bewertet mit 5 Sternen

Normalerweise konnte ich Kurzgeschichten bisher nicht wirklich viel abgewinnen. Warum? - Weil ich dabei immer das Gefühl hatte, dass die jeweilige Geschichte auch schon wieder vorbei war, bevor sie so richtig begonnen hat. Und das macht (mir persönlich) einfach keinen Spaß. Umso überraschter war ich also, dass mir Henrike Staudtes »Federtanz« so gut gefallen hat!

~ Menschen waren grässlich. Mittlerweile hatte Stella begriffen, dass die Welt auf dem Kopf stand. Die Grausamen lenkten die Geschicke. ~
(S. 12)

Warum hat mir das Buch so gut gefallen?
Nun, ich konnte mich mit den Texten bzw. den jeweiligen Protagonisten meistens einfach sehr gut identifizieren: mir kam es sogar so vor, als hätte mir die Autorin direkt aus der Seele geschrieben. Es handelt sich hierbei oft um naturverbundene, äußerst feinfühlig geschriebene Geschichten, die in einem wirklich SEHR angenehmen Schreibstil verfasst wurden und ebenso spirituell wie fantasievoll sind.
Mich persönlich haben die Kurzgeschichten tief berührt und zum Nachdenken angeregt.
Ich denke, dass eine der Botschaften, die die Autorin hier vermitteln wollte, lautet: Es gibt ›mehr‹ im Leben, als nur das, was jeder sehen, hören und anfassen kann. Aber um das zu verstehen und zu erfahren, braucht man einen gewissen Feinsinn. Und dieses Buch kann die Feinfühligkeit mancher Menschen wunderbar ausdrücken.

~ Wenn die Liebe frei und ohne Erwartungen direkt aus dem Herzen floss, verschwand der Drang besitzen zu wollen. ~
(S. 126)

Es gibt Bücher, da wünsche ich mir unbedingt, dass sie mehr Menschen lesen würden. »Federtanz« von Henrike Staudte ist in meinen Augen definitiv eines davon. Ich lese also beizeiten gerne weitere Publikationen der Autorin!