Rezension

Sehe die Stadt in ihrem Ganzen und kämpfe für diese und dem was du liebst

Die Wächterinnen von New York -

Die Wächterinnen von New York
von N. K. Jemisin

Bewertet mit 3 Sternen

„Die Die Wächterinnen von New York" bezirzt auf den ersten Blick mit einem tollen Cover. Man sieht das es die Mehrschichtigkeit der Stadt und die überlappende Welt zeigen soll. Wenn man genau hinschaut, sieht man auch die Tentakel im Bild, welche im Buch eine wichtige und immer wieder aufkommen Rolle haben.

New York gilt als eine der lebendigsten Städte der Welt, doch dies ist nicht nur der Menschen die dort Leben zu verdanken, sondern weil jede Stadt wie ein Lebewesen atmet und lebt. So ist sie aber auch angreifbar. Und NY wurde sehr hart angegriffen und nach dem letzten gibt es keinen alleinstehenden Avatar mehr sondern fünf Wächter für die fünf Bezirke.

So lernen wir im Buch die verschiedenen Personen kennen, welche Ihren Bezirk präsentieren. In ihrer Persönlichkeit und auch in der Art wie sie kämpfen. Sauber oder schmutzig, mit Geld oder mit Kraft, Köpfen oder Technik. Jeder hat seine Vorgehensweise. Doch nur zusammen sind sie wirklich stark. Daher müssen fünf so unterschiedliche Leute zusammenfinden. Aber wie findet man diese Personen die selbst noch nicht wissen was sie sind?

Das Buch nimmt sich sehr viel Zeit den Charakter wirken zu lassen und sich zu entwickeln. Manhattan der sein altes Leben hinter sich lässt und komplett neu anfängt, Brooklyn die taffe Anwältin und Mutter. In der Bronx herrscht die Kunst und ebenso ein sehr rauer Ton.

Immer wieder wir die Macht gezeigt, welche für Chaos und Gewalt steht. Die Leute beeinflusst. Die Tentakel sehen aber auch Außenstehende.

So unterschiedlich wie die Charaktere und die Bezirke sind, so gut kam dies auch in der Sprache rüber. Vom Slang, über den Dialekt über die teilweise sehr ruppige und flapsige Sprache. Die Dialoge sind stellenweise, so wie die Handlung, schon sehr in die Länge gezogen gewesen. Die Bezirke sind so detailliert erläutert, dass man das Gefühl hat selbst vor Ort zu sein. Im Park zu laufen, mit der Bahn zu fahren oder einfach nur das Gefühl der Menschen dort in sich aufzunehmen.

So sehr mir der Klappentext gefallen hat, so wenig hat mich das Buch selbst überzeugen können. Aber es ist kein schlechtes Buch, es hat viele Facetten und kann noch einiges in den zukünftigen beiden Bänden erreichen. Nur das mir der Schreibstil zu anstrengend war und ich mich ziemlich durchziehen musste. Für Fans von moderner Fantasy in einem Real-Life-Setting mit einer größeren Anzahl an unterschiedlichen Charakteren ist das Buch eine perfekte Leselektüre.