Sehr authentische Autobiografie
Bewertet mit 4 Sternen
In "All The Things I never talked about" erzählt die Autorin Kim Frieten über ihr eigenes Leben mit Depressionen. Sie entscheidet sich für eine Therapie in einer psychosomatischen Klinik und man begleitet sie dort durch den Alltag. Eigentlich möchte sie den Aufenthalt sofort abbrechen, aber sie merkt dann doch, dass es ihr gut tut und schon erste Erfolge zu sehen sind. In der Klinik lernt sie John kennen, doch eigentlich möchte sie sich von anderen Patienten fernhalten. Zwischen den beiden entsteht eine Bindung, die über eine Freundschaft hinausgeht.
Schon lange habe ich keine Autobiografie mehr gelesen und umso gespannter war ich auf diese Geschichte - und ich wurde nicht enttäuscht! Man begleitet Kim durch Tief- und Höhepunkte und man bekommt einen sehr tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühlswelt. Ich finde das super mutig seine eigene Geschichte zu veröffentlichen und so unglaublich ehrlich zu sein. An einer Stelle musste ich sogar fast mitweinen. Auf mich wirkte das ganze Buch super authentisch und ich fand es sehr interessant Kim zu begleiten. Man erfährt einiges über den Klinikalltag und sie reflektiert so gut wie ihr gesamtes Leben. Man hat die Auslöser ihrer Krankheit erkannt und ich finde das Buch einfach nur wichtig! Auch die Love Story kommt nicht zu kurz und man erfährt einiges über das Kennenlernen und die Probleme der beiden. An manchen Stellen fand ich, dass es sich ein kleines bisschen gezogen hat und mir persönlich war das ganze Thema zwischen John und Kim ein bisschen zu viel. Gerne hätte ich stattdessen noch ein wenig über ihre Reise erfahren. Das letzte Kapitel gab nochmal viele Impulse und Gedankenstöße, was mir super gut gefallen hat. Generell hat mich das Buch sehr zum Nachdenken gebracht und ich denke dem ein oder anderen kann es auch sehr helfen!
Es fühlt sich einfach nur falsch an das Buch mit Sternen zu bewerten, weil es sich um eine reale Geschichte handelt. Auf jeden Fall kann ich euch das Buch empfehlen!