Rezension

Sehr gelungener Polizeikrimi

Der Tod kommt in Schwarz-Lila -

Der Tod kommt in Schwarz-Lila
von Ulrich Hefner

Bewertet mit 4 Sternen

»Als er auf das Heck des Schiffes zuging, hörte er ein schepperndes Geräusch. Er fuhr zusammen und spähte hinaus in die Finsternis. Nichts war zu erkennen. Seit achtundvierzig Jahren fuhr er zur See und war beileibe kein ängstlicher Mensch, dennoch lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken.«

Das ungute Gefühl trügt den alten Kapitän Hansen nicht, ein schlimmer Tod steht ihm bevor. Auch einem alten Herrn auf Wangerooge geht es nicht besser, seine Leiche wird in den Dünen gefunden. Kriminalhauptkommissar Martin Trevisan von der Kripo Wilhelmshaven nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf und muss bald entsetzt feststellen, dass diese Toten nur der Beginn einer fürchterlichen Mordserie im Wangerland sind.

 

Das schöne Wangerland – ich mache da gerne Urlaub. Ich empfinde die Gegend stets als sehr friedlich und entspannend. Diese Idylle wird nun heimgesucht von einem Täter, der sich wie ein Phantom bewegt und den ratlosen Ermittlern kaum Ansatzpunkte gibt. Die Suche nach dem Mörder wird eine mühselige und kleinteilige Arbeit gegen die Zeit…

 

Dieser Krimi gefiel mir sehr. Der Autor ist selber Polizeibeamter, das merkt man deutlich. Die Ermittlungsarbeit wird detailliert beschrieben, das wirkt sehr realistisch.

Überhaupt steht die Polizeiarbeit immer im Vordergrund. Regionales wird nicht so ausführlich berücksichtigt, wie es bei Küstenkrimis sonst der Fall ist und auch das Privatleben der Ermittler findet nur am Rand statt. Trevisan ist alleinerziehender Vater einer pubertierenden Tochter und zu seinem großen Bedauern hat er nicht so viel Zeit für sie, wie nötig wäre. Aber die Arbeit hat Priorität, das Private kommt oft zu kurz. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch das sehr realistisch ist.

 

Fazit: Sehr gelungener und spannender Polizeikrimi, diese Reihe verfolge ich gerne weiter.