Rezension

Sehr schön geschriebener Roman über die Einsamkeit

Gesang der Kojoten - Colum McCann

Gesang der Kojoten
von Colum Mccann

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch ist Colum McCanns Erstlingswerk und er lässt schon erahnen, dass aus dem Talent einmal ein großer Schriftsteller wird. Denn seine Sprache ist schon hier sehr bildhaft, sensibel und aussagestark.

Es geht um den jungen Iren Connor, dessen Mutter aus Mexiko stammt und die ihren Mann ganz plötzlich verlassen hat, nachdem es eine Reihe von seltsamen Vorfällen gegenben hat. Conor macht sich auf die suche nach der Mutter, ohne dem Vater etwas zu sagen, und reist nach Mexiko und in die USA, doch er findet keine Spur der Mutter. Als er nach fünf Jahren nach Irland zurückkehrt, findet er einen kranken, einsamen Vater vor, der niemanden an sich heranlässt.

Das große Thema des Buches ist die Einsamkeit, die man auch empfinden kann, wenn man in einer Familie lebt. Die Sprachlosigkeit zwischen den Familienmitgliedern wird ganz hervorragend herausgearbeitet und bis zum Ende können Vater und Sohn sie nicht wirklich überwinden.

Besonders hat mich an diesem Buch die Sprache beeindruckt, die schon sehr poetisch, aber auch unsentimental ist.