Rezension

Sehr schöner Roman

Liebe zu verschenken - Monica McInerney

Liebe zu verschenken
von Monica McInerney

In Sylvies Familie kann jeder etwas besonders gut, ihre Mutter ist Künstlerin, ihr Vater Poet und ihre Geschwister Designer. Nur Sylvie besitzt augenscheinlich kein Talent, außer dass sie sich um alle kümmert. Sie ist das Mädchen für alles und ihr Bruder meint, dass sie dringend einen Tapetenwechsel brauchen würde. Kurzer Hand besucht sie ihn in Melbourne und dieser hat eine „Schatzsuche“ für sie vorbereitet, wodurch sie einen Mann kennenlernt. Dann gibt es aber auch noch ihre Großtante, welche sie unbedingt bei sich haben möchte. Aber was möchte eigentlich Sylvie?

Wenn man den eigentlichen Klappentext des Buches liest, meint man dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt. Dem ist allerdings nicht so, es geht eher um eine Familiengeschichte und um eine Frau die ihren Weg sucht.
Sylvie ist ein relativ schwacher Charakter, sie lässt sich von allen rumschubsen und glaubt nicht daran, dass sie auch ein Talent besitzt. Wenn sie nicht wäre, dann würde das Leben der anderen im Chaos versinken. Leider weiß ihre Familie dies überhaupt nicht zu würdigen behandelt sie wie Aschenputtel. Nur ihr Großtante und ihr Bruder sehen sie so wie sie wirklich ist und bei sind der Meinung, dass sie mehr aus ihrem Leben machen sollte.
Ihr Großtante gefällt mir sehr gut, sie ruft Sylvie immer wieder an bzw. ihren Anrufbeantworter und spricht wichtige Tipps darauf.
Man meint zuerst, dass das Buch eine seichte Liebesgeschichte wird, ohne viel Tiefgang. Letztendlich geht es um viel mehr und es hat sehr viel Spaß gemacht, das nach und nach zu entdecken.
Es war eine sehr nette Lektüre für Zwischendurch, kann allerdings nicht ganz mit „Die Töchter der Familie Faraday“ mithalten.