Rezension

Sehr spanndender Fantasyroman

Darkest Powers - Schattenstunde - Kelley Armstrong

Darkest Powers - Schattenstunde
von Kelley Armstrong

Bewertet mit 4 Sternen

Charaktere:
Chloe ist 15 Jahre alt. Sie kann „Geister“ sehen und hören, weshalb sie in ein Heim für verhaltensauffällige Jugendliche untergebracht und für schizophren erklärt wurde.
Weitere Heimbewohner:
Derek ist 17Jahre alt, sehr stark gebaut und wegen „Aggressionen“ in Behandlung.
Simon, 16, ist sein (Pflege-)Bruder.
Rachelle, Rae genannt, hat eine sehr starke Prägung zu Feuer, weshalb sie im Heim den ungefährlichen Umgang damit erlernen soll.
Victoria/Tori ist sehr zickig, oberflächlich und überheblich, weshalb sie kaum mit den anderen Mitbewohnern Kontakt hat und diese daher nicht wissen, weshalb sie im Heim lebt.
Liz soll aus Ärger „Dinge um sich schmeißen“.
Mrs. Talbot ist die Aufpasserin/Erzieherin des Heimes für verhaltensauffällige Jugendliche.
Dr. Gill ist die Therapeutin und hält jeden Tag eine Therapiesitzung mit jedem Jugendlichen ab.
Lauren ist Chloes Tante und arbeitet als Ärztin. Sie ist für Chloe, da ihre Mutter vor sehr vielen  Jahren gestorben ist, ihre engste Vertraute.
 
Meine Meinung: 
„Schattenstunde“ wird aus der Ich-Perspektive von Chloe beschrieben. Der Leser erfährt somit Schrittweise von Chloes Fähigkeit „Geister sehen zu können“ und lernt mit ihr die Mitbewohner des Heimes „Lyle House“ kennen.
Kelley Armstrong hat einen sehr flüssigen Schreibstil, sodass man, auch wenn mal keine Spannung vorhanden ist, die Seiten des Buches zügig lesen kann. Die Spannung ist anfangs da, weil der Leser nicht weiß, was es mit den „Geisterscheinungen“ auf sich hat. Danach flacht der Spannungsbogen wieder etwas ab. Im letzten Drittel des Buches steigt die Spannung jedoch wieder rasant an, da die Jugendlichen interessante Entdeckungen machen. Am Ende des Buches befindet sich ein enormer Cliffhanger, weshalb es ratsam ist, den zweiten Teil gleich im Anschluss zu lesen.
Da das Buch in Amerika spielt, wurde auch ein typisches Wort der entsprechenden Region einbezogen. Das „Yeah“, das bei fast jeder wörtlichen Rede von Derek am Anfang aufgeführt wird, nervte langsam mit der Zeit und hätte bei der Übersetzung besser weggelassen oder mit „Ja“ übersetzt werden sollen.
Besonders angenehm bei „Schattenstunde“ fand ich, dass das Buch kein typischer Fantasyroman ist, bei dem die Protagonisten plötzlich übernatürliche Kräfte feststellen, von zu Hause flüchten und neben Jungsproblemen noch die Welt retten müssen. Nein, hier wird von Chloe erzählt, die „übernatürliche Kräfte“ feststellt, selbst nicht weiß, wie sie damit umgehen soll und im „Lyle House“ untergebracht wird um wieder gesund zu werden. Außerdem muss sie ihre „Gabe“ verstecken und lernen damit umzugehen. Anders wie in anderen Fantasygeschichten, in denen die Protagonisten die Mächtigsten ihrer Art sind und sofort über alle (bzw. annähernd) Kräfte und das gesamte Wissen verfügen, ist dies hier nicht der Fall. Deshalb wird der Leser langsam in Chloes Welt eingeführt. Auch wenn der erste Teil eine Einführung in die Trilogie sein mag, so ist das Lesevergnügen nicht geschmälert, denn es passiert genug, damit Spannung aufkommen kann.
 
Fazit: 
„Seelennacht“ ist der Auftakt der „Die dunklen Mächte“-Trilogie und führt in das sich plötzlich verändernde Leben der Protagonistin Chloe ein. Durch den leicht zu lesenden Schreibstil und der Spannung der Geschichte bereitet „Seelennacht“ ein tolles Lesevergnügen. Durch die Protagonistin, die nicht die Beste und Mächtigste ihrer Art ist, sticht das Buch aus dem Fantasygenre heraus.
4 von 5 Sternen