Rezension

Sehr überraschender Thriller, auch wenn einige wenige Fragen offen geblieben sind

Das letzte Spiel -

Das letzte Spiel
von Gero Pfeiffer

Sehr überraschender Thriller, auch wenn einige wenige Fragen offen geblieben sind

Philipp Wendelstein ist erfolgreicher Junganwalt und Juniorpartner in einer Kanzlei. Er lebt mit seiner Freundin Tanja zusammen, auch wenn beide mehr nebeneinander her leben. Tanja ist ewige Studentin und Tochter eines reichen Unternehmers, der den Freund seiner Tochter nicht wirklich mag. Aber auch Philipp ist nicht wirklich zufrieden mit seiner Lebenssituation. Er denkt über Kündigung und Gründung einer eigenen Kanzlei mit seinem langjährigen Freund und Kollegen Walter nach.

Um besser nachdenken zu können und der Tristesse des Büroalltags und seiner Wohnung zu entkommen, beginnt er wieder regelmäßig zu joggen. Zufällig führt ihn sein Weg zu einer alten und verlassenen Festwiese, die er früher, als sie noch genutzt wurde, mit seinen Eltern oft besucht hat. Hier findet er ein altes Schachspiel im Wald, auf dem sogar noch Figuren stehen. Es scheint, als ob eine Partie mittendrin abgebrochen wurde. Spontan macht er einen Zug und stellt bei seinem nächsten Besuch fest, dass ein unbekannter Gegner darauf eingegangen ist und eine seiner Figuren geschlagen hat.

Kurz darauf beginnen die Morde in seinem persönlichen Umfeld. Die Polizei vermutet einen Serienmörder. Prekär ist, dass er alle Opfer persönlich gekannt hat. Von einer Sekunde auf die andere prasseln die Gedanken wie ein Presslufthammer auf ihn ein. Was passiert in seinem Leben? Und warum kann er die Hände nicht von dem Schachspiel lassen? Wer ist sein Gegner? Warum tötet er? Was will er von Philipp? Ist er eventuell selbst das Ziel?

Bereits der Einstieg in das Buch ist sehr spannend und fesselnd erzählt. So ist es kein Wunder, dass mich die Geschichte gleich in ihren Bann gezogen hat und ich die Finger kaum von der Geschichte lassen konnte. Am Anfang wird nur aus Philipps Sicht erzählt, doch im Fortgang der Geschichte erlebt der Leser die Geschehnisse auch aus der Sicht anderer Personen.

Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig zu lesen. Allerdings wurden zum Schluss hin nicht alle Fragen eindeutig geklärt, was mich ein wenig gestört hat. Vielleicht war das jedoch auch Absicht des Autors, um dem Leser Platz für seine Phantasie zu lassen.

Insgesamt gesehen hat mich die Geschichte jedoch wirklich gefesselt und gut unterhalten. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und haben mich auch immer mal wieder überrascht. Aufgrund der kleinen Schwächen ziehe ich jedoch 1 Stern ab und gebe daher gute und verdiente 4 von 5 Sternen und eine absoluten Leseempfehlung.