Rezension

Selbsterfahrung - mal anders beschrieben

Eigentlich alles gut - Oskar Wünsch

Eigentlich alles gut
von Oskar Wünsch

Bewertet mit 5 Sternen

Herzinfarkt  - Andreas Schneider steckt in vielen von uns

Klappentext: Andreas Schneider hat einen gut bezahlten Job, der ihm eigentlich Spaß macht, eine gut aussehende Ehefrau, die er eigentlich liebt und eine Familie mit drei Kindern, die er sich eigentlich immer wünschte. Eigentlich ist im Leben von Andreas Schneider alles gut, aber nur eigentlich. Seit einiger Zeit spürt er, dass in seinem Leben etwas fehlt und er sich auf der Suche danach befindet. Dies verwirrt ihn zeitweise und er versucht diese Gedanken zu verdrängen.

Nach einem Herzinfarkt trifft er während seines anschließenden Kuraufenthaltes  auf der Nordseeinsel Borkum einen Menschen, der seine Sicht auf sein Leben grundlegend verändert und ihm erklärt, wonach er sucht. Mit ihm gerät er in einen Disput, der ihn zunächst aufwühlt und verunsichert, der aber schon bald zum Kompass für sein neues Leben wird.

 

 

Schon das Cover mit den Illustrationen hat mich sehr neugierig gemacht. Erfolgreich im Job, eine nette Frau, ein kleines Häuschen, drei tolle Kinder…..eigentlich kein Grund zur Sorge, aber eigentlich auch viel Stress und Frustration im Job, ein Eheleben, was nur noch aus Routinen besteht, das Häuschen, was noch abbezahlt werden muss, Kinder, die auf den Stress zuhause mit Gegenstress reagieren.

Durch einen Herzinfarkt und bei der sich daraus  anschließenden REHA auf Borkum lernt er den untypischen Masseur Christian kennen und die REHA wird sein weiteres Leben verändern….

Ich habe mich in diesem Buch wiedergefunden, dass Buch hat mir erneut einen Spiegel vorgehalten und mir ganz klar aufgezeigt, dass ich zwar vor Jahren mein Leben verändert hatte, dass ich aber längst wieder dabei bin, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, es ist ja so einfach in alte Gewohnheiten zu fallen. Durch die flüssige und vor allem sehr humorvolle Schreibweise werden die Themen dem Leser vor Augen geführt, ohne dabei belehrend oder bekehrend zu wirken.  Die Kommentare und Zitate Laden den Leser dazu ein, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, zu hinterfragen und das es aus der Sicht des Protagonisten Andreas geschrieben ist, macht es meiner Meinung nach auch für Männer interessant.

Ich kann dieses Buch jedem nur empfehlen, der sich mit sich und seinem Leben bereit ist auseinanderzusetzten.