Rezension

Selbstfindung ...

Goldschwestern -

Goldschwestern
von Ilona Einwohlt

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext / Inhalt:

Der neue pferdestarke Roman von Teenie-Versteherin Ilona Einwohlt: Feelgood-Lektüre für Leser:innen in der ereignisreichen Phase zwischen Kind sein und Pubertät.
Für die 14-jährige Lilly dreht sich alles um Pferde. Auf dem Gestüt ihres Vaters packt sie mit an, wo sie nur kann. Aber weil die Geschäfte schlecht laufen, soll Lillys geliebte Fuchsstute Zora verkauft werden - eine Katastrophe! Von ihrer älteren Schwester Eve kann Lilly keine Hilfe erwarten, denn die hält sich aus dem Hofgeschehen raus und arbeitet stattdessen an ihrer Karriere als Beauty-Influencerin.
Als der rätselhafte Fran auf der Bildfläche erscheint und beide Schwestern eine besondere Verbindung zu ihm spüren, ist Lillys Gefühlchaos komplett. Sie und Eve werden immer mehr zu Rivalinnen und auch Fran scheint zwischen Lillys Pferdekosmos und Eves Glamourleben hin und her gerissen. Doch da kommt Frans Geheimnis ans Licht, und zwingt die Schwestern, ihre Vorurteile zu überdenken. Gelingt es ihnen, die Welt mit den Augen der jeweils anderen zu sehen und gemeinsam für ihre Träume zu kämpfen?
In „Goldschwestern“ erzählt Erfolgsautorin Ilona Einwohlt davon, dass die Liebe viele Gesichter hat - und wieviel Mut es manchmal braucht, zu sich selbst zu stehen.
Mit stimmungsvollen Illustrationen von Laura Rosendorfer.

Cover:

Das Cover zeigt zwei junge Mädchen und auch eine Pferdegestalt, sowie wunderschöne Verzierungen drumherum. Optisch ist es sehr schön und teils auch recht filigran gezeichnet und gestaltet. 

Meinung:

Eine Geschichte mit ganz besonderen Charakteren, die einem zeigen zu sich selbst zu stehen und deren Entwicklung einfach fantastisch war und liebevoll umgesetzt wurde. Ein tolles Jugendbuch mit teils nicht ganz einfachen, aber sehr wichtigen Themen. 

Vordergründig sind hier die beiden Schwestern Eve und Lilly, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Lilly ist eine Pferdenärrin und hat es nicht sehr leicht. In der Schule ist sie täglich fiesen Kommentaren ausgesetzt und findet Halt in ihrer Stute Zora. Ihre Schwester hingegen legt sehr viel Wert auf äußeres und betreibt einen YouTube Kanal mit Schmink- und Beauty Tipps. Wirklich nah scheinen sich die Geschwister nicht zu stehen. 

Und dann gibt es da noch Fran. Rätselhaft und besonders, stellt sich schnell heraus, dass sie ein Mädchen, in dem Körper eines Jungen, gefangen ist. 

Inhaltlich möchte ich hier dennoch nicht zu viel verraten, um nicht zu viel vorweg zu nehmen. Daher halte ich mich mit weiteren Details zurück.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Man kommt schnell in die Handlungen und Geschehnisse hinein. Es wird aus Sicht von Lilly erzählt. Dazu kommen die Briefe von Fran an Ana, die Schwester von Fran. Diese verschiedenen Sichtweisen und Perspektiven bringen fesselnde Momente hinein. Durch die Briefe von Fran kann man sich gut in diese hineinversetzen und auch in ihre Gefühle und Gedanken. Und auch in Lilly findet man sich schnell und gut hinein. Man erlebt die unterschiedlichen Gefühle, Ängste und Entwicklungen mit. Toll auch, wie die Jugendlichen immer mehr zu sich selbst stehen und auch den Mut haben, dies kund zu tun. 

Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und auch die Kapitelüberschriften sind gut gewählt. Auch die kleinen Illustrationen zu Beginn der Kapitel und bei den Briefen von Fran fand ich gut ausgewählt und passend. Das Gesamtwerk war rund und stimmig. Und die Gestaltung hat dabei sein übriges getan. 

Themen wie Diversität, Selbstwertgefühl, Transgender und Freundschaft spielen hier eine wichtige Rolle und sind sehr feinfühlig, aber dennoch kindgerecht mit eingebaut. 

Ein wunderschönes und sehr tiefgründiges Jugendbuch, welches sich mit vielen wichtigen Themen beschäftigt und zugleich sehr emotional und bewegend erzählt wird. In die Charaktere findet man sehr gut hinein und diese kommen sehr authentisch und real rüber. 

Fazit:

Ein besonderes Jugendbuch, mit ganz besonderen Charakteren und tollen Entwicklungen, die zeigen, wie wichtig es ist, zu sich selbst zu finden und zu stehen.