Rezension

Sexueller Missbrauch und siene Folgen

Das Ende des Spiels - Leena Lehtolainen

Das Ende des Spiels
von Leena Lehtolainen

Bewertet mit 5 Sternen

Als Leiterin einer Ermittlereinheit zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendkriminalität hat die Kommissarin Maria Kallio eigentlich nichts mehr mit Gewaltverbrechen an Leib und Leben zu tun. Doch dann wird die Leiche einer pädophilen Zahntechnikerin ermordet aufgefunden, das am Morgen nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Die Geschichte hatte damals großes Aufsehen erregt, weil es sich um den seltenen Fall eines weiblichen täters handelte. Da der Verdacht nahe liegt, dass sich eines ihrer ehemaligen Opfer gerächt hat, wird der Fall Maria Kallios Einheit übertragen. Bei ihren Ermittlungen müssen die Mitglieder erfahren, welche Langzeitfolgen der sexuelle Missbrauch für die damaligen Opfer hatte. Eines hat sich vor einen Zug geworfen, die anderen kann man durchaus als verkorkste existenzen bezeichnen. Doch die Nachforschungen werfen auch ein neues Licht auf die Verurteilte. War sie gar nicht die bösartige Person, als die sie galt? Hat sie eine Schuld auf sich genommen, die sie gar nicht zu tragen hatte? Am Ende zeigt sich, dass eine skrupellose Organisation ein Geschäft mit Kinderpornographie betreibt, ohne auch nur im geringsten an die Opfer zu denken.

Sexueller Missbrauch von wehrlosen Kindern und Jugendlichen ist leider ein immer wieder auftauchendes Problem, bei dem die Täter oftmals nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben, wie manche Ausreden haben (siehe den Politiker Edathy). Leena Lehtolainen gelingt es, die Langzeitfolgen für die Opfer zu verdeutlichen.