Rezension

Showdown im Vatikan

Des Teufels Kardinal
von Allan Folsom

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein schöner Junitag in Rom: Auf offener Straße wird Kardinal Rosario Parma erschossen. Vier Tage später in Los Angeles: Harry Addison, prominenter Anwalt, hört auf dem Anrufbeantworter die angstvolle Stimme seines Bruders Daniel, zu dem er vor Jahren den Kontakt abgebrochen hat. Daniel, der als Priester im Vatikan lebt, bittet ihn um Hilfe. Einen Tag später ist Daniel tot, Opfer eines Bombenattentats. Fassungslos macht sich Harry auf den Weg nach Italien, um die sterblichen Überreste seines Bruders nach Hause zu holen. In Rom wird er bereits von der Polizei erwartet. Sie verdächtigt Daniel des Mordes an dem Kardinal und ihn, Harry, der Mithilfe. Als die Polizei ihn zu der Leiche seines Bruders führt, erkennt Harry sofort, dass dies nicht Daniel sein kann. Doch niemand glaubt ihm, vor allem nicht die Polizei, die auf Drängen des Vatikans die Ermittlungen einstellen will. Stutzig geworden, beginnt Harry nachzufragen und stößt auf skrupellose Machenschaften… (Klappentext)

Das Rezept für diesen Thriller: Man nehme einen bislang unbescholtenen Anwalt, einen psychopathischen Killer, einen ebensolchen Kardinal, eine junge Nonne, die mit ihrem Gelübde hadert, viele Tote, eine Verschwörung und eine spannende Verfolgungsjagd! Man mische alles zusammen und lese, wie besagter Anwalt um sein Leben kämpft, die Wahrheit herauszufinden versucht und ganz nebenbei eine Katastrophe verhindern muss.

Dass der Ursprung dieser Verschwörung im Vatikan liegt, machte die ganze Geschichte für mich noch umso interessanter. Hin und wieder hab ich zwar überlegt, ob nicht alles doch ein bisschen weit hergeholt ist, aber andererseits: Wer weiß das schon?

Einzig der sprachliche Ausdruck hat mich an einigen Stellen etwas gestört. Bei dem Autor passiert nämlich sehr vieles „plötzlich“. Plötzlich sah er dies, plötzlich startete er den Motor, plötzlich lief er los… Da hätte ich mir schon gewünscht, dass ihm mal ein paar andere Worte eingefallen wären. Der Spannung tat das aber keinen Abbruch.