Rezension

Sie da oben, er da unten

Sie da oben, er da unten - Cordula Stratmann

Sie da oben, er da unten
von Cordula Stratmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Sabine wurde erwürgt - von ihrem Freund Dieter, als dieser von der Arbeit nach Hause kam und sie ihn gerade fragen wollte, warum er immer so viel Dreck macht. Er hatte darauf nur keine Lust mehr.
Nun ist Sabine also im Himmel, lässt es sich nach überstandener Obduktion gut gehen, während Dieter auf der Erde versucht, mit seinem schlechten Gewissen klar zu kommen und sich im Leben ohne Sabine zurecht zu finden.

Die Kapitel werden abwechselnd aus Dieters und Sabines Sicht erzählt, zu Beginn jedes Kapitel ist entweder eine kleine Weltkugel (für das, was auf der Erde geschieht) oder eine Wolke (was im Himmel geschieht).

Cordula Stratmann schreibt so, wie man sie auch aus dem Fernsehen kennt. Manchmal etwas konfus, mit trockenem Humor.

Allerdings hätte man das Buch gut um die Hälfte kürzen können. Dann hätte es zwar nur noch etwa 100 Seiten, aber so sind einige philosophische Ausflüge dabei, die ich sehr anstrengend fand und oft auch nur überflogen habe. Dabei ist die Grundidee des Buches eigentlich nicht schlecht und wurde z.B. bei "Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben" auch gut umgesetzt. Wobei es da ein klares Ziel gab, nämlich die Aufklärung der Umstände ihres Todes, was hier fehlt. Hier geht es nur darum, wie beide nach Sabines Tod weiterleben. Wobei ich das Ende und ein paar Ideen dazwischen schon pfiffig fand.

Sollte mir das Hörbuch mal in die Hände fallen, würde ich es damit auf jeden Fall versuchen, vielleicht kriegt die Geschichte mit den Betonungen von Frau Stratmann ein bisschen mehr Pepp?!?

Fazit: Ich bin froh, dass ich es mir nicht gekauft hab und kann es leider nicht uneingeschränkt empfehlen. Auch nicht zwingend für Fans.