Rezension

sie hatte eine Familie in Afrika – herrlich

Die Löwin von Kenia -

Die Löwin von Kenia
von Lea Kampe

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch habe ich verschlungen. Klar, ich kenne den Film „Jenseits von Afrika“ und damit die Geschichte von Karen Blixen. Trotzdem hat mich dieses Buch wunderbar unterhalten. Eingebettet in die Erinnerungen von Abdullahi, der einem Journalisten seine Jugenderlebnisse auf der Farm schildert, gewährt die Autorin sehr anschaulich Einblicke in das sorgenreiche Leben von Karen Blixen. Der Leser erlebt, wie sie ohne Mann in Kenia versucht eine Kaffeefarm erfolgreich zu führen. Dabei ist sie eine Außenseiterin. Im Gegensatz zu den anderen Weißen sieht sie nicht die einheimische Bevölkerung als minderbemittelte, billige Arbeitskräfte, sondern den Menschen in ihnen. Menschen, die ein Recht auf ihre alten Traditionen, ihr angestammtes Land und auf Bildung haben. Wie sehr sie sich mit den Kikuyu verbunden fühlt, kommt in diesem Buch ganz deutlich zum Ausdruck. Sie lässt nicht locker, wenn sie die Interessen der Kikuyu bei den Regierungsstellen vertritt oder bei Treffen sich auf Diskussionen andersdenkender Farmer einlässt. Freunde schafft sie sich damit sicher nicht.

Gleichzeitig ist Tanne aber auch nicht unbedingt glücklich mit ihrer Liebe zu dem rastlosen Denys Finch Hatton. Er, der sie zwar auch liebt, aber seine Freiheit noch mehr und der keine Verantwortung für eine Familie übernehmen will. Diese Liebe steht unter keinem guten Stern. Nur indem Tanne ihm seine Freiheit lässt, kann sie seine Liebe halten.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und darum gibt es von mir auch 5 Lese-Sterne.