Rezension

"Skulduggery Pleasant - Sabotage im Sanktuarium" von Derek Landy

Skulduggery Pleasant 04. Sabotage im Sanktuarium - Derek Landy

Skulduggery Pleasant 04. Sabotage im Sanktuarium
von Derek Landy

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT
Seit der großen Schlacht ist Skulduggery in der Welt der Gesichtslosen verschwunden. Nur ein Wunder kann ihn jetzt noch retten – oder Walküre: Sie muss ganz schnell seinen Kopf finden, der ihm einst von drei Kobolden in Irland gestohlen wurde.
Während Walküre um die halbe Welt reist, wird der Magier Skarabäus nach 200 Jahren Gefängnis entlassen. Zwar hat er seine Zauberkräfte eingebüßt, doch seine Rachelust ist ungebrochen. Sofort schart er einen Kreis der schlimmsten Übeltäter um sich, unter ihnen auch Remus Crux, der die Seiten gewechselt hat.
Sie alle können Skulduggerys Rückkehr kaum erwarten – denn jeder Einzelne von ihnen hat noch eine Rechnung mit ihm offen.
[ Quelle: Loewe ]

MEINE MEINUNG
Wer meinen Blog verfolgt, weiß: ich bin momentan im absoluten Skulduggery Pleasant-Fieber. Erst vor kurzem habe ich den dritten Teil gelesen und nachdem Skulduggery am Ende des letzten Teils ins Loch gezogen wurde und anschließend mit den Gesichtslosen in einer Parallelwelt gefangen genommen wurde, konnte ich es kaum abwarten, Teil 4 in die Hände zu bekommen. Das versprach doch ein spannendes Buch zu werden.
Das Buch beginnt, wie bereits gewohnt, einige Monate nach den Geschehnissen der dritten Teils. Walkühre Unruh hat sich fest vorgenommen, Skulduggery wieder aus der Welt der Gesichtslosen zu befreien, doch dafür benötigt sie seinen Kopf. Also nicht den, den er momentan auf den Schultern trägt, sondern seinen richtigen. Der wurde Skulduggery ja vor Jahren schon von Kobolden geklaut. Für Walküre eine Mammut-Aufgabe, den im Laufe der Zeit ist der Kopf von Hand zu Hand gewandert. Um ihren Freund wieder zurückzuholen, wendet sie sich sogar an Caelan, einen Vampir. Der sieht sich selbst als Monster und sperrt sich nachts, wenn seine Vampir-Natur durchbricht, weg.

Mit Hilfe also eines Vampirs und der bereits üblichen Verdächtigten geling es Walküre tatsächlich, den Kopf zu finden. Doch das Sanktuarium ist der Meinung, dass das Tor zur anderen Welt nicht mehr geöffnet werden darf, um zu verhindern, dass die Gesichtslosen doch noch auf diese Seite des Tores gelangen. Dass Skulduggery als Kollateralschaden dann in dieser Welt bleiben muss, wird eben dann als unerfreuliche Nebenwirkung abgetan. Das kann Walküre nicht akzeptieren.

Wer die ersten drei Teile gelesen hat, muss natürlich auch Teil 4 lesen, schon allein wegen des überfiesen Cliffhangers am Ende von Teil 3. Ich persönlich war sofort wieder in der Geschichte drin und schon nach wenigen Seiten wurde mir wieder vor Augen geführt, warum ich mich in diese Reihe so verliebt habe. Derek Landys Schreibstil ist geprägt durch seinen trockenen und manchmal auch dunklen Humor, den ich so sehr liebe. Seine Diskussionen mit Walküre und ihre kleinen Wortgefechte sind es alleine schon wert, die Bücher zu lesen. Auch der zwischenzeitlich vierte Teil liest sich wieder in einem Rutsch weg und plötzlich ist man auch schon wieder am Ende des Buches.

Und bei Sabotage im Sanktuarium hat Landy nochmal eines drauf gelegt, was das Ende angeht. Wie schon gesagt, wies ja bereits das Vorgängerbuch einen miesen Cliffhanger auf, doch der war noch einigermaßen zu verkraften. Denn irgendwie weiß man ja, dass Skulduggery nicht auf ewig in der Welt der Gesichtslosen bleiben kann, immerhin kommen ja noch sechs Teile, die seinen Namen tragen. Etwas anders war der noch bösere Cliffhanger in diesem Buch. Walküre macht eine unglaubliche Entdeckung und ich wollte am liebsten direkt mit Teil 5 weiterlesen!!

Für mich war es der bisher beste Skulduggery-Teil, weil einfach was ganz anderes mal Thema war. Ich hab ja an den ersten drei Teilen ein wenig rumgemeckert, weil es eigentlich ja fast nur darum ging, die Gesichtlosen zu befreien, einzig und allein der Bösewicht hat halt immer gewechselt. Im vierten Teil ging es endlich mal nicht darum und meiner Meinung nach ist das eine wirklich positive Entwicklung. Somit wird die Reihe gar nicht langweilig.
Wie immer waren aber für mich wieder mal die Charaktere. Derek Landy hat eine Vielzahl von Charakteren erfunden, doch es geschafft, ihnen allen ganz unterschiedliche Züge zu geben. Gerade auf der "guten Seite der Macht" ist dem Autor es wunderbar gelungen, liebenswerte Protagonisten zu erschaffen, die zwar unterschiedlicher nicht sein könnten, aber trotzdem eine Einheit bilden können.

FAZIT
Meine Meinung nach ist Sabotage im Sanktuarium der bisher beste Teil der neun-teiligen Skulduggery-Reihe. Die Gesichtslosen treten (endlich) ein wenig in den Hintergrund und eine neue Gefahr in Form der Restanten tritt auf. Die Geschichte war kurzweilig und außerdem so witzig wie nie zuvor. Wer die Reihe bereits kennt und mag, für den ist der vierte Teil ein Must-Read, Skulduggery-Neulinge sollten dagegen erst die Vorgänger lesen.