Rezension

skurril

Kopf hoch, sprach der Henker - Michael-André Werner

Kopf hoch, sprach der Henker
von Michael-André Werner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Über den Autor:

Der Berliner Autor Michael-André Werner, geboren 1967, ist seit vielen Jahren Mitglied der Lesebühne »Die Brutusmörder« und regelmäßig bei anderen Lesebühnen zu Gast. Seine Texte wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Außerdem hat er ein siebenwöchiges Autorenstipendium in Irland überlebt.

Zum Inhalt:

' Sechs Wochen Irland im Luxushotel, literweise Guinness, mindestens drei willige Stipendiatinnen aus Spanien und endlich mal keine Sorgen um die prekäre Künstlerexistenz? Pustekuchen. Stattdessen: eine Hotelruine in der irischen Einöde, keine Verbindung zur Außenwelt, kein Fluchtmittel, ein unzurechnungsfähiger Reiseleiter und im Keller ein toter Schwede. Und für Literaturstipendiat Karsten Kühne und seine Künstlerkollegen soll es noch schlimmer kommen ...'

Meine Meinung:

In medias res - schon der Anfang der Erzählung überraschte mich, da ich vor der Lektüre mit einer linearen Erzählweise gerechnet hatte.
Überhaupt spielt der Autor mit den Erwartungen des Lesers - der Protagonist ist eigentlich kein "richtiger" Künstler. Der Zufall regiert! Statt einem gepflegten Stipendiatentreffen entpuppt sich das Beisammensein in Irland als skurriles Sozialexperiment, wobei sich die digitale Zwangsabstinenz noch als das kleinste Problem entpuppt ...

Fazit:

Meine Leserwartung wurde erfüllt - und auch wieder nicht! Denn der Roman ist absolut nicht konventionell aufgebaut, dafür aber skurril und absurd. Es gibt humorvolle Passagen und scheinbar sinnbefreite Abschnitte. Nichts ist vorhersehbar!

Für dieses ungewöhnliche Buch vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.