Rezension

Skurril und wirr

Das Ende der Welt - Sara Gran

Das Ende der Welt
von Sara Gran

Ich muss wirklich sagen es war schwer sich durch das Buch zu quälen. Immer mal wieder ein paar Seiten gelesen, aber dennoch immer wieder weggelegt und sich etwas anderes gesucht. Ich dachte schon fast ich könne das Buch nicht zuende lesen.
Nach meiner Meinung hat das Buch auf keinen Fall den deutschen Krimi Preis für 2013 verdiehnt, da habe ich doch viel bessere Bücher gelesen. Mir war das Buch einfach zu wirr erzählt. Der ständige Drogenkonsum von Claire, der Hauptfigur, scheint sich unmittelbar auf den Schreibstil und somit auf das Lesegefühl auszuwirken, denn auch ich hatte zeitweise das Gefühl ich würde nicht halb so viel davon mitbekommen, was da alles so vor sich geht. Mir ist beispielsweise durch Rückblenden in die Vergangenheit, das Auftreten der Mutter und der Erwähnnung von Schulferien bis zum Ende des Buches nicht wirklich klar gewesen wie alt die Protagonistin jetzt ist und in welchen Jahre all die Handlungen spielen.

Claire DeWitt klärt als neuen Fall den sogenannten Fall des Kali Yuga auf, der sich damit beschäftigt,dass ihr Ex-Freund Paul getötet wurde. Auch wenn alles auf einen Raubmord hinweist ist Claire von einfachem Mord mit Ablenkungsversuch überzeugt und ermittelt dahingehend mit ihrem Assistenten.
Im Laufe des Buches wird der Zustand von Claire immer deutlicher im Hinblick auf ihre Drogensucht, welche ihr Leben zu bestimmen scheint. Überall wo sich Drogen finden stiehlt oder kauft sie und lässt die Wirkung nach ist sie zu nichts mehr fähig.
Das Buch richtet sich hauptsächlich nach dem Tod von Paul, wie sich in den Kapitelanfängen zeigt, die fast immer damit beginnen wie viele Tage seit dem Tod vergangen sind. Immerhin etwas das einem irgendwie Konstanz im Buch vermittelt und einen Zeitrahmen zur Orientierung bietet.

Ich kann mich mit dem Buch einfach nicht anfreunden. Besonders der Umgang mit dem Drogenkonsum der Protagonistin gefällt mir nicht. In jedem zweiten Satz wird eine Line gezogen, die Nase blutet schon, aber (auf gut Deutsch) drauf geschissen und direkt noch einen Zug hinterher. Findet sich in anderleuts Wohnungen Schlaf- oder Betäubungsmittel wird auch ohne Ahnung einfach reingeschmissen. Ob das für Jugendliche so das richtige ist, ich hab' keine Ahnung. Richtig finde ich es nicht.

Zum Aussehen: Das Buch ist ganz hübsch aufgemacht, auch wenn mich die abgerundeten Seiten zu Beginn etwas irritiert haben. Das Papier ist schön dick und der Buchrücken verknickt auch bei kompletten Öffnen vom Buch nicht.

Alles in allem hat mich das Buch leider enttäuscht. Von der Leseprobe hatte ich einen etwas anderen Krimi erwartet, der zwar etwas wirr, jedoch verständlich ist, was leider nicht gegeben war.