Rezension

Skurrile Geschichte, mit doch auch tiefsinnigen Momenten

Jetzt ist Sense -

Jetzt ist Sense
von Hans Rath

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Jetzt ist Sense“ von Hans Rath wollte ich unbedingt lesen, da der Plot einfach so herrlich verrückt und abgedreht klang. Insgesamt hat mich die Lektüre auch definitiv nicht enttäuscht, allein die Tatsache das ich sie innerhalb von nur zwei Tagen verschlungen habe, spricht ja für sich! Der Autor schreibt auf gewohnt humorvolle Art und lässt so eine zunächst durchaus merkwürdige Situation, fast schon normal wirken. Die Dialoge sind spritzig und die Hauptfiguren pointiert gezeichnet. Einzig mit manchen Nebencharakteren war ich nicht ganz zufrieden, da diese in ihren Verhaltensweisen teils etwas unstimmig wirkten. Der Handlung im Ganzen tat dies aber keinen Abbruch. Diese fließt locker leicht dahin und spielerisch klingen immer wieder ernste Momente an. Dem Autor gelingt so eine wirklich ausgewogenen Balance zwischen Humor und philosophischen Überlegungen rund um den Tod bzw. den Vorgang des Sterbens. Auch ein wenig griechische Mythologie ist mit eingewebt, denn Thanatos wird hier in seinem mythischen Bezugsrahmen gedacht. Der Schreibstil las sich angenehm leicht und es kam außerdem ordentlich Spannung auf. Denn neben all den Denkimpulsen, wuchs mir Olivia so sehr ans Herz, dass ich bis zuletzt um sie bangte. Das Ende erschien mir dann zum Glück überaus stimmig und lies mich durchaus zufrieden zurück. Alles in allem ist Autor Hans Rath mit seinem Roman „Jetzt ist Sense“ eine fesselnde, wie auch nachdenklich machende Geschichte gelungen! Von mir gibt es dafür 4 ½ Sterne und eine klare Leseempfehlung.